Global Wealth Report Global Wealth Report: Hier wohnen die meisten Millionäre

Die Superreichen werden noch reicher: Global betrachtet ist das private Vermögen im Jahr 2013 insgesamt um 14,6 Prozent auf 152 Billionen US-Dollar (etwa 112 Billionen Euro) gestiegen. Das zeigt der Global Wealth Report 2014, herausgegeben von der Boston Consulting Group (BCG). Im Vorjahr wurde demnach nur ein Plus von 8,7 Prozent erreicht.
Haupttreiber waren neben den Schwellenländern auch die gut laufenden Aktienmärkte: Die Renditen stiegen vor allem dank getätigter Investitionen der Privatanleger kräftig an – hier spielte besonders das Aktienvermögen mit 28 Prozent Zuwachs eine Rolle. Wie die Studie zeigt, führt aber ein ausgezeichnetes Wirtschaftswachstum nicht zwangsläufig zu größerem Privatvermögen. Denn auch dort, wo die Wirtschaft im Vergleich weniger zulegt, gibt es zweistellige Vermögenszuwächse.
Für den jährlichen Report untersucht Boston Consulting Group unter anderem die Größe der jeweiligen Märkte, die Lage beim Offshore Banking und die Performance führender Institutionen (z. B. Banken) anhand einer Vielzahl von Kategorien. Die Berater nehmen auch die wachsenden digitalen Aspekte der Vermögensverwaltung unter die Lupe, ebenso die profitabelsten Geschäftsmodelle - unter Berücksichtigung von Kriterien, die auch erfolgreiche Vermögensverwalter erfüllen würden.
Asien legt zu, Deutschland im Mittelfeld
Die Reichtümer der Welt werden laut der Studie neu verteilt: Demnach löst der asiatisch-pazifische Raum (ausgenommen Japan) noch in diesem Jahr Westeuropa als zweitreichste Region ab. im Jahr 2018 könnte er sich auch vor die USA schieben.
Grund ist vor allem der starke Zuwachs der privaten Vermögen in China, diese legten nach den Berechnungen in den vergangenen fünf Jahren um 49,2 Prozent auf 37 Billionen Dollar (27,3 Billionen Euro) zu. Dagegen wuchsen die Privatvermögen in Westeuropa nur um 5,2 Prozent auf 37,9 Billionen Dollar, umgerechnet 27,8 Billionen Euro. Auf Platz eins landete wie in den Vorjahren Nordamerika mit 50,3 Billionen Dollar, das sind 37,1 Billionen Euro.
Dn Deutschland stieg das verwaltete Vermögen von Privatanlegern um 4,8 Prozent auf 7,2 Billionen Dollar (5,2 Billionen Euro). Damit liegt Deutschland hinter den USA, China, Japan und Großbritannien auf dem fünften Rang.
Die Gründe für den Absturz Europas
Warum fällt Europa hinter den anderen Regionen zurück? „Europäer sind erstens traditionell konservativere Anleger und haben daher weniger in Aktien investiert als Menschen aus anderen Regionen“, erklärt BCG-Partner Daniel Kessler gegenüber der „Welt“. Zweitens habe das Wirtschaftswachstum in Westeuropa unter der Euro-Krise gelitten - und zu guter Letzt sei Sparquote der Europäer im Vergleich zu anderen Regionen geringer. Das liege auch an der zunehmenden Überalterung.
Katar und Schweiz haben höchste Millionärsdichte
Der starke Vermögenszuwachs bringt auch immer mehr Millionäre hervor. Im vergangenen Jahr kletterte die Zahl der reichen Haushalte den Angaben zufolge von 13,7 Millionen auf 16,3 Millionen. Fast die Hälfte der Millionäre befindet sich in den USA (rund 7,13 Millionen Millionäre), gefolgt von China und Japan.
Top-Ten weltweit: Hier wohnen die meisten Millionäre
Anzahl der Millionäre in Tausend
Anzahl der Millionäre in %
1.
USA: 7135
Katar: 17,5
2.
China: 2378
Schweiz: 12,7
3.
Japan: 1240
Singapur: 10,0
4.
Großbritannien: 513
Hongkong: 9,6
5.
Schweiz: 435
Kuwait: 9,0
6.
Deutschland: 386
Bahrain: 5,9
7.
Kanada: 384
USA: 5,9
8.
Taiwan: 329
Israel: 4,6
9.
Italien: 281
Taiwan: 4,2
10.
Frankreich: 274
Oman: 3,7
Deutschland landet mit 386.000 Millionären auf dem sechsten Rang. 881 Haushalte hierzulande zählen die Autoren der Studie sogar zu den Superreichen mit einem Vermögen von mehr als 100 Millionen Dollar. Die höchste Millionärsdichte hat Katar mit 175 je 1000 Haushalten, gefolgt von der Schweiz mit 127 und Singapur mit 100.
Bis zum Jahr 2018 wird das Vermögen der Superreichen laut Boston Consulting Group weltweit auf 198,2 Billionen Dollar anwachsen – und damit jedes Jahr um 5,4 Prozent steigen.
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