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Hohe Energiekosten Bundestag bewilligt Heizkostenzuschuss für Bedürftige

Von dpa Aktualisiert: 09.11.2022, 17:23
Wer Wohngeld bezieht, bekommt wegen der hohen Energiekosten einen Heizkostenzuschuss.
Wer Wohngeld bezieht, bekommt wegen der hohen Energiekosten einen Heizkostenzuschuss. Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dpa-tmn

Berlin - Wegen der stark gestiegenen Energiepreise bekommen
bedürftige Haushalte im Herbst einen weiteren Heizkostenzuschuss. Ein
entsprechendes Gesetz hat der Bundestag einstimmig
verabschiedet.

Danach erhalten allein lebende Wohngeld-Empfänger
einmalig 415 Euro. Ein Zwei-Personen-Haushalt bekommt 540 Euro, für
jede weitere Person gibt es jeweils 100 Euro zusätzlich. An Studenten
und Azubis, die Bafög oder andere staatliche Unterstützung erhalten,
werden pauschal 345 Euro ausgezahlt.

Durch den Fokus auf einkommensschwache Haushalte sei der Zuschuss
besonders zielgenau und unterstütze „diejenigen, die es am meisten
brauchen“, erklärte die Grünen-Abgeordnete Hanna Steinmüller.

Bei zu hohen Kosten jetzt Wohngeld beantragen

Von der
Finanzspritze sollen alle Haushalte profitieren, die im Zeitraum von
1. September bis 31. Dezember 2022 in mindestens einem Monat
wohngeldberechtigt sind. Vor einem halben Jahr hatte der Bundestag
schon einmal einen ähnlichen Heizkostenzuschuss für
Wohngeld-Bezieher, Studenten und Auszubildende gewährt.

Der Sozialverband VdK hält den Empfängerkreis allerdings für zu
klein. Wegen der rasant steigenden Preise könnten immer mehr Menschen
ihre Rechnungen nicht begleichen, die bislang kein Wohngeld beziehen.
„Wer seine Heizkosten nicht zahlen kann, sollte deshalb im Oktober
Wohngeld beantragen“, sagte VdK-Präsidentin Verena Bentele der
Deutschen Presse-Agentur.