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Finanzen Finanzen: Die Entwicklung der Tagesgeldkonten

30.01.2013, 13:37

Die jüngste Entwicklung der deutschen Tagesgeldkonten

Die Wirtschaftskrise im Jahr 2009 veranlasste die EZB, den europäischen Leitzins in mehreren Schritten von ursprünglich 4,25 auf 1,0 Prozent drastisch zu senken. Im Jahr 2012 wurde dieser noch ein weiteres Mal um 25 Basispunkte auf 0,75 Prozent gesenkt. Die Zinssätze von Tagesgeldkonten sind eng mit dem Basissatz verknüpft, so dass Geldanleger erhebliche Einbußen bei ihren Zinseinnahmen hinnehmen mussten und noch immer müssen.

Das Tagesgeldkonto als beliebte Geldanlage

Bei Anbietern von Tagesgeldkonten handelt es sich in den meisten Fällen um Direktbanken bzw. Geldinstituten, die ihre Produkte ausschließlich online vertreiben. Tagesgeldkonten sind in der Regel also virtuelle Sparguthaben. Überweisungen, Abhebungen und Auflösungen finden online statt und bedürfen keiner Filiale und keines Sparbuches in Papierform. Das spart dem Unternehmen Personal und Geld. Diese erheblichen Kosteneinsparungen werden in Form relativ hoher Zinssätze an den Kunden weitergegeben. Zudem kann täglich über das gesamte Guthaben verfügt werden; Zinsabschläge bei vorzeitiger Kontoauflösung sind hier ein Fremdwort.

Das Tagesgeldkonto im Vergleich zum konventionellen Sparbuch

Unabhängig von der Höhe des europäischen Basissatzes wird ein Tagesgeldkonto immer günstigere Bedingungen bieten als ein Sparbuch. Fällt der Zinssatz der Gemeinschaftswährung, so fällt er nicht nur beim Tagesgeldkonto, sondern natürlich auch beim Sparbuch. Sowohl bei günstigen als auch bei niedrigen Zinssätzen wird die Zinsspanne beider Anlageformen im Verhältnis weitgehend gleich bleiben. So bietet in Zeiten niedriger Zinssätze ein Tagesgeldkonto bei der DKB immerhin noch 1,3 Prozent pro Jahr bei monatlicher Auszahlung, während sich der Sparbuchinhaber bei der Deutschen Bank mit mickrigen 0,15 % (bei jährlicher Auszahlung) zufriedengeben muss.

In der Spitze der Zinssätze sind bei Tagesgeldkonten immerhin noch 2,1 % ("Moneyou") möglich. Beim direkten Vergleich sollten jedoch unbedingt die Auszahlungsintervalle der Zinsgewinne beachten werden. Diese können monatlich, vierteljährlich oder jährlich vonstatten gehen.

Auch die Zukunft gehört dem Tagesgeldkonto

Die Deutschen sind immer noch ein Sparervolk und legen Wert auf eine sichere Geldanlage. Auch das Sparguthaben auf dem Tagesgeldkonto ist durch den Einlagensicherungsfond geschützt. Zinssätze von bis zwei Prozent machen immer noch das Zwölffache eines herkömmlichen Sparbuches aus, und da der Leitzins in Zukunft eher wieder steigen als fallen wird, erhöht sich auch die Attraktivität von Tagesgeldkonten weiter.