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Festtagsblumen Festtagsblumen: Immergrün und weiße Blüten

Von Helga Panten 08.02.2007, 12:12
Weiße Blüten: Blumen in der «Farbe der Unschuld» eignen sich als Tischschmuck für Kommunionen und Konfirmationen. (Foto: dpa)
Weiße Blüten: Blumen in der «Farbe der Unschuld» eignen sich als Tischschmuck für Kommunionen und Konfirmationen. (Foto: dpa) Blumenbüro Holland

Bonn/dpa. - Was ist von den Traditionen geblieben? Es gibt zum Beispiel nochNachbarn, die sich vor dem Fest der Erstkommunion zusammen finden, umGirlanden zu winden und Rosen zu drehen.

Meist liefert Buchsbaum das Material für die Girlande, aber auchEfeu und Tanne sind gefragt. Die Rosen entstehen aus Krepppapier,werden elegant in Form gedreht und in möglichst regelmäßigenAbständen in die Girlande eingebunden. Ein, zwei Tage vor derKommunion befestigen die Nachbarn sie rund um die Haustür.

Wie selbstverständlich werden Immergrün und Weiß als Farben fürden Türschmuck gewählt. Weiß ist die Farbe der Unschuld und derReinheit. Daher schmückte sie bereits den Täufling genauso wie siespäter zu Braut und Bräutigam gehört. Jetzt begleitet sie viele derjungen Menschen, die zum ersten Mal die Kommunion empfangen oderdurch die Konfirmation als Erwachsene in die Gemeinde aufgenommenwerden.

Kleine Röschen, margeritenblütige Chrysanthemen, Ranunkeln,klein-blütige Nelken, weiße Mini-Gerbera oder Tausendschönchen(Bellis) liefern das Weiß. Die kleinen Blüten von Schleierkraut oderMutterkraut umschmeicheln die Blüten. Wer ganz auf Tradition setzt,greift schon mal zu Myrte und Orangenblüte, um ein weiß gekleidetesMädchen für die Kommunion zu schmücken.

Immergrün gilt als Zeichen der Treue und des ewigen Lebens.Gleichzeitig steht Grün für Jugend und Leben. Außerdem lässt Grün dasWeiß erst richtig strahlen und bildet den ruhigen Hintergrund auchfür alle anderen Farben. Daher bilden Buchsbaum, Efeu oder KleinesImmergrün fast immer die Basis für das Anstecksträußchen und dasKränzchen oder legen sich rund um die Kommunionskerze.

Aber die meisten Kirchen schreiben heute nicht mehr zwingend Weißoder Schwarz für die Kleidung vor. Festlich soll sie sein und diejungen Menschen sollen sich darin wohl fühlen. Das eröffnet auchMöglichkeiten für andersfarbigen Blumenschmuck: Pastelltöne bietensich an. Das zarte Rosa von Nerinen und Bouvardien, Röschen undRanunkeln, das Blau von Hasenglöckchen, Traubenhyazinthen oderKnäuelglockenblume unterstreichen die Jugend. Gelbe Röschen,Minigerbera oder Freesien heben sich schön vom dunklen Anzug oderKostüm ab.

Konfirmandinnen, die über ein kindliches Blütenkränzchen hinaussind, fragen vielleicht einen Floristen nach zartem Körperschmuck:Das sind Einzelblüten, Blütenblättchen, kleine Beeren und Blättchen,die mit falschen Perlen, Gold- und Silberdraht zu Halsketten,Haarspangen, Haarnetzen oder Blütenbroschen verarbeitet werden. DieseUnikate unterstreichen das Besondere des Tages.

Alle Blüten, die im Haar, am Revers oder direkt auf der Hautgetragen werden, müssen sorgfältig verarbeitet werden, damit sie denTag überstehen. Sie dürfen auch nicht durch die Bewegungsfreude derKinder leiden. Druckempfindliche Blüten und Blumen mit wenigen,leicht abfallenden Blütenblättern wie Narzissen und Lilien eignensich daher weniger für den am Körper getragenen Blumenschmuck.

Besonders hübsch ist es, die Blumen von Kränzchen, Blütenschmuckund Anstecksträußchen auch als Tischschmuck für das anschließendeEssen zu wählen. Röschen und Buchsbaum, Efeu, Ranunkeln undSchleierkraut oder Hasenglöckchen und Kleines Immergrün umrahmen dannauch den Sitzplatz des Kommunionskindes oder des Konfirmanden. Siefinden in Vasen und Gestecken im Zentrum der Tafel ihren Platz. Einpaar der Blätter und Blüten können die Teller schmücken oder auf dengefalteten Servietten ruhen.

Nach der Feier geht es ans Geschenke auspacken und betrachten.Fast immer finden sich Blumensträuße darunter. Sie werden gern vonGratulanten gewählt, die der Familie nicht ganz so nahe stehen.Außerdem eignen sie sich hervorragend als Rahmen für ein Geldgeschenkund kleinformatige Gaben.

Klassiker zu Kommunion und Konfirmation sind Topfpflanzen wieAzaleen und Hortensien. Gern werden auch Orchideen und Kranzschlinge(Stephanotis) verschenkt. Das Interesse der Kinder und Jugendlichenweckt man eher mit unkomplizierten oder auch skurrilen Gewächsen:Eine Schale mit eigentümlich geformten Kakteen oder einMinigewächshäuschen samt Samentüten legt vielleicht die Grundlage füreine lebenslange Leidenschaft.