Feste Regeln für Hausaufgaben fördern Schulerfolge
Hannover/dpa. - Eltern sollten ihren Kindern feste Regeln für das Erledigen der Hausaufgaben vorgeben, um den Schulerfolg zu fördern. Das sagte der Lerncoach Adolf Timm auf der Bildungsmesse Didacta (10. bis 14. Februar) in Hannover.
«Am besten ist es, wenn das zu einem festen Ritual wird - dann muss man nicht ständig darüber diskutieren oder mit Strafe drohen», so Timm. «Viele Eltern trauen sich aber nicht, klare Ansagen zu machen, weil sie sich nicht unbeliebt machen wollen.»
Das sei manchmal ein Fehler: Denn zu laxe Vorgaben seien oft zwar gut gemeint, in der Tat aber kontraproduktiv. «Verwöhnen ist der größte Motivationskiller», sagte Timm. So sei es durchaus sinnvoll, vom eigenen Kind gute schulische Leistungen zu fordern. «Sonst fragen die sich ja, warum sie sich überhaupt anstrengen sollen.»
Kommen die Kinder dann mit einer «eins» oder «zwei» in Mathe nach Hause, dürften Eltern aber auch nicht mit Lob sparen, riet Timm. «Das kommt häufig zu kurz. Da gehen viele Eltern nach dem Motto vor: Nicht geschimpft ist genug gelobt.» Kinder bräuchten aber die Anerkennung der Eltern, um gute Noten als Erfolgserlebnisse verbuchen zu können. «Sonst drückt das wiederum auf die Leistungsmotivation.»