Feste organisieren Feste organisieren: So lässt sich entspannt feiern
München/Langen/dpa. - Eine gute Party auszurichten, hat für Oliver Wendel vom «Käfer Party Service» in München nichts mit einem großen Budget zu tun: «Es muss nicht großartig und teuer sein. Es geht auch einfach und rustikal.» Das Allerwichtigste ist für den Profi allerdings: «Die Gäste müssen spüren, dass es mit Liebe gemacht ist.»
Mit Freunden auf den Geburtstag anzustoßen oder den Sommer mit einem Grillfest zu begrüßen - bei vielen Gästen ist ein Büfett ideal. «Das ist zwangloser und unkomplizierter als ein gesetztes Essen», sagt Kochbuchautorin Angelika Ilies aus Langen (Hessen). Alles Essbare sollte dann mundgerecht sein.
«Planung ist alles. Es ist sehr wichtig, dass man einen genauen Zeitplan hat», sagt Alma Westphal von der Zeitschrift «Brigitte» in Hamburg. «Bei der Wahl der Speisen muss überlegt werden: Wie viel Zeit habe ich vor dem Fest, und wie viel Zeit braucht das, was ich zubereiten will», erklärt Angelika Ilies.
Weniger anzubieten ist oft mehr. «Lieber nur drei Gerichte, die man im Griff hat, als zehn, die im Zweifel nicht gelingen,» empfiehlt Ilies. Eigene Fähigkeiten ehrlich einzuschätzen, vermeidet Hektik und Frust. Für Ilies ist es kein Tabu, Halbfertigprodukte zu kaufen und sie mit Selbstgemachtem zu kombinieren - oder Gäste zu bitten, etwas mitzubringen.
«Die Rezepte sollten so ausgewählt werden, dass am Tag der Party in der Küche nur noch Kleinigkeiten getan werden müssen», sagt Achim Ellmer von der Zeitschrift «essen & trinken» in Hamburg. Alles sollte am Vortag gut vorzubereiten sein, etwa Desserts, Schmorgerichte oder Roastbeef. «Ein Braten ist einfach, repräsentativ, und jeder kann sich etwas davon abschneiden.»
Generell ist für ein Büfett fast alles erlaubt, was schmeckt. «Etwas Warmes, eventuell eine Suppe, ein Fleischgericht und auf jeden Fall etwas für Vegetarier, zum Beispiel eine Gemüsepfanne oder eine Quiche», empfiehlt Alma Westphal. «Bei empfindlichen Salaten ist es ratsam, das Dressing daneben zu stellen. Sonst fallen sie zusammen.» Auch Süßspeisen, eine Käseauswahl und Brot sollten nicht fehlen.
«Mengen sind schwer zu kalkulieren», sagt Westphal. «Es gibt zwar eine Faustregel, aber Faktoren wie Art der Gäste, Jahres- und Tageszeit des Festes müssen berücksichtigt werden.» Sind viele Frauen eingeladen, bietet die Hamburgerin viel Gemüse an. Bei Männern sei mehr Fleisch gefragt. «Aufbackbrot, Käse oder eine ganze Salami in der Reserve, bei der Gäste selbst abschnippeln können, kommen immer an - und niemand merkt, dass man vielleicht zu knapp kalkuliert hat.»
Ansonsten berechnet sie für ein Büfett pro Person etwa einen Viertel Liter Suppe, 200 Gramm Fisch/Fleisch, 200 Gramm Salat oder zusammen 500 Gramm Gemüse und Kartoffeln, drei Brötchen sowie 80 bis 100 Gramm Käse. Bei den Getränken müssen bei einer Abendeinladung pro Person eine Flasche Wein oder drei bis vier Bier sowie eine Flasche Wasser kalkuliert werden.