Fernsehgeräte Fernsehgeräte: Röhre oder Flachbild?
Halle/MZ. - DVD-Filmfreunde dürften sich eher über ein Breitbildmodell freuen, das Hollywoodstreifen im 16:9-Format zeigt, meint Peter Knaak von der Stiftung Warentest in Berlin. Wer mehr Nachrichten oder Talkshows sehen will, kommt mit dem herkömmlichen 4:3-Format gut und vor allem billiger weg. Dennoch: Wer heute einen großen Fernseher kaufe, sollte ab einer Bildschirmdiagonale von 82 Zentimetern auch 16:9 wählen. Zudem werden Fernseher eine immer bessere Bildqualität ausstrahlen - egal ob das Signal von einem DVD-Player oder als hochauflösendes Fernsehen (HDTV) über die Antenne ins Haus kommt. Für eine Einspeisung digitaler Bild- und Tondaten in den Fernseher werden DVI- und HDMI-Anschlüsse somit immer wichtiger. Diese finden sich heute nur bei vergleichsweise teuren Modellen. Peter Knaak macht jedoch darauf aufmerksam, dass HDTV wesentlich mehr Bildpunkte bietet als selbst die aktuellsten unter den zurzeit erhältlichen Fernsehern wiedergeben können. Das gilt auch für Plasma- und LCD-Bildschirme, die als Großbildfernseher gleich mehrere tausend Euro kosten.
Die Preisunterschiede zwischen Röhrenfernsehern und den flachen LCD- und Plasmageräten sind nach wie vor enorm: Philips bietet zum Beispiel ein herkömmliches Röhrengerät im Breitbildformat mit einer Bilddiagonale von 82 Zentimeter und mit 100-Hertz-Technologie für rund 1 700 Euro an. Ein 76-Zentimeter-LCD-TV schlägt dagegen mit rund 4 000 Euro zu Buche. Der Trend geht dennoch allmählich zum Flachbild.
Egal ob Röhre oder digital: Ein gutes Gerät verfügt heute über drei Scart-Buchsen. Diese sind schnell belegt, wenn DVD-Spieler, Videorekorder und Sat-Receiver angeschlossen werden. Knaak rät Hobbyfilmern darüber hinaus zu einem so genannten S-Video-Anschluss an der Vorderseite des Fernsehers, um auch einen Camcorder problemlos mit dem TV-Gerät verbinden zu können. Sinnvoll sei es, wenn der Fernseher mit Komponenten für den Empfang von digitalem TV nachrüstbar ist.
A und O ist freilich die Bildqualität. Sie gilt es, genau zu prüfen: "Kaufen sie einen LCD-Fernseher nicht ungesehen", rät Knaak. Um sich ein Urteil erlauben zu können, ist es Knaak zufolge durchaus angebracht, im Laden selbst einmal die Feineinstellung zu übernehmen.