Familie Familie: Knigge auch am schönsten Tag beachten
Schwäbisch Gmünd/ddp. - Vor einer Hochzeitsfeier macht sich nichtnur die Braut viele Gedanken um ihr Outfit. Auch die Hochzeitsgästewollen an diesem Festtag schön gekleidet sein. «Das Styling der Gästemuss jedoch immer unauffälliger sein als das der Brautleute, denn siesind an diesem Tag auch optisch die Hauptpersonen», gibtStiltrainerin Susanne Helbach-Grosser zu bedenken.
Es sei beispielsweise unangebracht, zu einer Hochzeit in einemweißen Kleid zu erscheinen. «Damit stiehlt man der Braut an ihremgroßen Tag die Schau», warnt Helbach-Grosser. Trägt die Braut eineandere Farbe, sollten weibliche Gäste auch diese in ihrem Stylingumgehen. Und übermäßiger Schmuck, tiefe Dekolletés und kurze Röckegehörten ebenfalls nicht zur passenden Garderobe für eineHochzeitsfeier. «Männliche Gäste sollten sich am Bräutigamorientieren. Trägt dieser einen Anzug, sollte man nicht im Smokingzur Feier auftauchen», sagt Susanne Helbach-Grosser.
Einige Kleidungsregeln hält die Stiltrainerin jedoch für überholt.«Früher hat man zu einer Hochzeit keine Perlen getragen, da sie fürdie Braut Tränen bedeuteten. Heutzutage ist dieser Brauch veraltet -auf High-Society-Hochzeiten gehören Perlen zum beliebtesten Schmuck»,sagt Helbach-Grosser. Auch das Verbot, zur Hochzeitsfeier in derTrauerfarbe Schwarz aufzutauchen, könne lockerer gehandhabt werden.«Natürlich sollte man nicht im Beerdigungs-Look in die Kirche kommen.Aber Schwarz ist heutzutage eine Trendfarbe, die man durchausfestlich kombinieren kann», findet die Stiltrainerin. Man sollte einschwarzes Kostüm allerdings durch ein buntes Accessoire auffrischen.
«Im Zweifelsfall ist es immer gut, die Brautleute im Vorfeld zufragen, welche Kleidungsregeln ihnen wichtig sind», rät SusanneHelbach-Grosser. Das gelte vor allem auch für Hochzeiten in anderenKulturkreisen. Wenn die Braut beispielsweise im Sari vor denTraualtar schreite, sollte man sich unbedingt vorher erkundigen, obauch von den weiblichen Gästen ein Sari-Outfit erwartet wird.