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Parasiten im Fell Es juckt: Wie man Flöhe erkennt und bekämpft

Sie sind winzig klein und äußerst hartnäckig. Sollen Flöhe wieder verschwinden, führt kein Weg am Tierarztbesuch vorbei - und auch nicht an einer großangelegten Putzaktion.

Von dpa 05.08.2025, 07:30
Flohzirkus: Ob eine Katze befallen ist, kann man durch Kämmen herausfinden.
Flohzirkus: Ob eine Katze befallen ist, kann man durch Kämmen herausfinden. Franziska Gabbert/dpa-tmn

Düsseldorf - Ihre Stiche jucken, ihre Larven können längere Zeit überleben und sie sind mit bloßem Auge kaum erkennbar: Flöhe. Hunde- und Katzenbesitzer kennen die Plagegeister, die aber kein reines Haustierproblem sind. Denn sie können auch auf den Menschen überspringen. 

„Erkennbar sind Flohbisse am typischen Muster: Häufig finden sich mehrere der runden, oft blutigen Stiche auf einer Linie hintereinander“, beschreibt Kerstin Effers, Expertin für Umwelt und Gesundheitsschutz der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen. 

Wie man einen Befall beim Tier erkennt und die Parasiten wieder loswird: 

Hat mein Haustier Flöhe?

Eine einfache Methode, um herauszufinden, ob sich Flöhe verstecken: Das Tier auf einem hellen Tuch gründlich kämmen, am besten außerhalb der eigenen vier Wände. Flohkot lässt sich mit einem feuchten Tuch zerreiben - im Gegensatz zu normalen schwarzen Krümeln. Es färbt sich dann außerdem rot-braun. Floheier können als weiße Punkte im Fell erkennbar sein. 

Nicht zuletzt gibt das Verhalten des Vierbeiners Aufschluss: Wenn er sich verstärkt putzt oder kratzt, kann das auf Flohbefall hindeuten. 

Wie wird man Flöhe wieder los?

Hat man Flöhe im Fell des Lieblings entdeckt, führt der erste Weg zum Tierarzt. Das Antiflohmittel kommt dann am besten direkt am Tier zum Einsatz - etwa als Spot-on-Mittel, das auf das Nackenfell geträufelt wird.

Vorsicht bei der Anwendung: „Wer beispielsweise Antizecken- und -flohmittel, die speziell für Hunde angeboten werden, bei Katzen anwendet, riskiert deren Vergiftung“, so Effers. Leben Hund und Katze in einem Haushalt, sollten Mittel mit dem Wirkstoff Permethrin nicht eingesetzt werden.

Wohnung gründlich reinigen

Schlafplätze des Vierbeiners sollten gründlich abgesaugt und gereinigt werden. Waschbare Unterlagen, Kissen, Decken und auch Spielzeug werden bei 60 Grad gewaschen - so lassen sich die Schädlinge abtöten. 

Danach ist die ganze Wohnung dran. Gründlich staubsaugen oder feucht wischen, damit auch alle Flohlarven und -puppen verschwinden. Wichtig: Den Staubsaugerbeutel danach direkt rausbringen und entsorgen. Ist das Tier im Auto mitgefahren, bitte auch dort reinigen.

Sprays oder Vernebelungsmittel für die Wohnung sind nicht zu empfehlen. Sie können Stoffe enthalten, die bei Hautkontakt oder Einatmen auch für Menschen schädlich sind. Sie lassen sich zudem nicht einfach wieder entfernen.