Entschädigung Entschädigung: Schäden durch Hochwasser

Halle/MZ/kw. - Damals trat zutage, dass viele Hausbesitzer nicht gegen so genannte Elementarschäden, zu denen Hochwasser zählt, versichert waren. Angesichts der aktuellen Überflutungen erinnern Experten an eine entsprechende Vorsorge.
"Die meisten Eigentümer übersehen, dass die normale Wohngebäudeversicherung nicht für Hochwasserschäden aufkommt", mahnt Rechtsexperte Christoph Flechtner von der Bausparkasse Schwäbisch-Hall. Diese Policen deckten - neben Feuer, Sturm und Hagel - üblicherweise nur Schäden durch Leitungswasser ab. Überschwemmungen zählten nicht dazu. Diese Hausbesitzer gingen leer aus.
So hatten nach Flechtners Angaben nur etwa drei Prozent der Geschädigten beim jüngsten Hochwasser in Bayern eine so genannte "Erweiterte Elementarschadenversicherung" abgeschlossen. "Da diese Zusatzpolice auch Schadensfälle abdeckt, die hierzulande extrem selten auftreten wie Erdbeben, Lawinen oder Erdsenkung", so Flechtner, "halten die meisten Hausbesitzer sie für entbehrlich. Im Ernstfall ist das ein teurer Irrtum."
Je nach Hausgröße und Lage können die Kosten für eine solche Zusatzversicherung jährlich zwischen 50 bis 250 Euro betragen. Flechtner hält sie für gut angelegt, da es keine spezielle Hochwasserversicherung für Eigenheime gibt.