Energie-Einspar-Verordnung in Kraft
Hamburg/dpa. - Weniger Energieverbrauch und eine effiziente Anlagentechnik: Ab sofort gilt die neue Energie-Einspar-Verordnung (EnEV2009), die verschärfte Anforderungen an Hausbesitzer stellt.
Nach Angaben der Verbraucherzentrale Hamburg muss der Energiebedarf von Neubauten durchschnittlich um weitere 30 Prozent reduziert werden, die Wärmedämmung soll dagegen um 15 Prozent erhöht werden.
Bei Altbauten müssen bis 2011 das Dach oder die oberste begehbare Geschossdecke gedämmt werden. Eine Dämmung ist künftig auch für freiliegende Heiz- und Warmwasserleitungen im Keller vorgeschrieben. Außerdem müssen in großen Wohnhäusern die Nachtspeicherheizungen ausgetauscht werden, wenn sie älter als 30 Jahre sind.
Betroffen sind vor allem Hausbesitzer und angehende Bauherren von Mehrfamilienhäusern. Einfamilienhausbesitzer sind nur bei dem Verkauf zum energieeffizienten Nachrüsten verpflichtet. Eine finanzielle Förderung ist unter anderem über die KfW-Bank möglich, die Kredite, Zuschüsse und Darlehen vergibt.
Weitere Infos zum EnEV 2009: www.bmvbs.de/Bauwesen-,1406.7567/Energieeinsparverordnung-EnEV.htm
Wer ist betroffen?
Hausbesitzer und angehende Bauherren von Mehrfamilienhäusern, die Sanierungsmaßnahmen vornehmen lassen oder einen Neubau planen. Einfamilienhausbesitzer sind nur bei dem Verkauf an einen neuen Eigentümer zum energieeffizienten Nachrüsten verpflichtet.
Welche Baumaßnahmen sind vorgeschrieben?
Der Energiebedarf von Neubauten muss durchschnittlich um weitere 30 Prozent reduziert werden, die Wärmedämmung soll um 15 Prozent erhöht werden. Zusätzlich zu der verbesserten Wärmedämmung kann die Reduzierung des Energiebedarfs unter anderem durch eine neue Heizungs-, Solar- oder Lüftungsanlage erreicht werden. Bei Altbauten müssen bis 2011 das Dach oder die oberste begehbare Geschossdecke gedämmt werden. Eine Dämmung ist künftig auch für freiliegende Heiz- und Warmwasserleitungen im Keller vorgeschrieben.
Welche Kosten kommen auf Hausbesitzer zu?
Die vorgeschriebenen Sanierungsarbeiten zur Dämmung oberster Geschossdecken sollen sich nach Angaben von Verbraucherschützern innerhalb eines Jahres amortisiert haben. Wer selber dämmt, muss mit etwa 30 Euro pro Quadratmeter rechnen - bei einem Einfamilienhaus summiert sich das auf bis zu 2000 Euro. Insgesamt könnten laut Experten eine bessere Dämmung und eine neue Heizung die jährlichen Heizkosten um bis zu zwei Drittel reduzieren.
Welche Förderungsmöglichkeiten gibt es?
Die KfW-Bank vergibt Kredite, Zuschüsse und Darlehen. Darüber hinaus gibt es regionale Förderprogramme.