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Haarige Raupe Eichenprozessionsspinner kann Hunden gefährlich werden

Noch im Raupenstadium, aber schon brandgefährlich: Die Brennhaare des Eichenprozessionsspinners können auch Hunden Probleme bereiten. Wie Halter bei Symptomen am besten reagieren.

Von dpa 14.05.2025, 16:58
Gefahr beim Gassigehen: Die Härchen der Eichenprozessionsspinner-Raupen können bei Hunden schwere allergische Reaktionen auslösen.
Gefahr beim Gassigehen: Die Härchen der Eichenprozessionsspinner-Raupen können bei Hunden schwere allergische Reaktionen auslösen. Philipp von Ditfurth/dpa

Stuttgart - Hundehalterinnen und Hundehalter sollten auf ihren Vierbeiner beim Spaziergang in der Natur derzeit besonders genau aufpassen. Denn die Raupen des Eichenprozessionsspinners lassen sich wieder von den Bäumen herab. Hunde sollten ihnen möglichst nicht zu nahe kommen, weil schwere allergische Reaktionen die Folge sein können.

Das Problem sind die Härchen der Raupen, mit denen Hunde beim Schnüffeln schnell in Kontakt kommen: „Sie brechen leicht ab, setzen einen Eiweißstoff frei und verteilen sich über die Luft. Abstand zu halten, ist daher die wichtigste Schutzmaßnahme“, rät Jana Hoger von der Tierschutzorganisation Peta.

Kontakt mit der Raupe vermeiden

Wer die Raupen meiden will, sollte vor allem nicht in Bereichen mit vielen Eichen Gassi gehen. Die Blätter sind nämlich die Leibspeise des Eichenprozessionsspinners. Er liebt zudem warme und trockene Bedingungen. Deshalb sind die Raupen besonders häufig an Eichen am Waldrand, in lichten Parks und Alleen anzutreffen.

Führt kein Weg an befallenen Eichen vorbei, ist es wichtig, dass Halter ihren Hund immer an der Leine führen und sein Verhalten beobachten. Tipp: Ein Beißkorb kann dafür sorgen, dass der Vierbeiner der Raupe nicht zu nahe kommt.

Symptome und was man tun kann

Bei Hunden äußert sich ein Kontakt durch Juckreiz, Rötungen, geschwollene Bindehäute, Schwellungen im Mund- und Nasenbereich, Schleimhautentzündungen, Atemprobleme oder starkes (blutiges) Erbrechen. Auch ein allergischer Schock mit Fieber und Abgeschlagenheit ist möglich.

Ist der Vierbeiner mit der Eichenprozessionsspinner-Raupe in Berührung gekommen, sollte man ihn mit ausreichend Wasser abduschen. So können lose Brennhaare entfernt werden. Die Hundenase und die Augen werden dabei vorsichtig mit lauwarmem Wasser abgespült.

Bei Schwellungen im Gesicht, Juckreiz, Erbrechen, Durchfall oder Atemnot sollte man umgehend einen Tierarzt oder eine Tierärztin aufsuchen. Achtung: Symptome können auch zeitversetzt auftreten.

Eichenprozessionsspinner im Garten?

Wer den Eichenprozessionsspinner im Garten hat, sollte möglichst auf Insektizide verzichten und stattdessen auf eine naturnahe Gartengestaltung setzen. Fressfeinde sind etwa der Kuckuck, Schlupfwespen und Raupenfliegen. Mit blühenden Pflanzen und Hecken lockt man sie in den Garten und begrenzt die Ausbreitung der Raupen ganz ohne Chemie.