Die Tischordnung: Als Brautpaar nie ans Kopfende
Düsseldorf/dpa. - Die Platzierung der Gäste bei einer Hochzeitsfeier sorgt gern für Diskussionsstoff - vor allem, wenn sie nicht den Regeln entspricht. Viele Standards sind zwar variabel.
Eine Regel gilt es Experten zufolge aber immer einzuhalten: «Die Eltern des Brautpaares gehören mit an den Brauttisch», sagte die Hochzeitsplanerin Mandy Pomplun-Mesters aus Erkrath bei Düsseldorf. Nur bei ausländischen Hochzeiten komme es bisweilen vor, dass das Brautpaar alleine sitzt.
Das Paar sollte niemals am Kopfende platziert werden, rät die Expertin außerdem. «Wichtig ist aber auch, dass es von allen Gästen gesehen wird.» Die weitere Platzierung ist als Rangfolge zu verstehen. Grundsätzlich gelte: Je näher ein Gast beim Brautpaar sitzt, umso mehr wird er von diesem geschätzt.
Für alle anderen Feinheiten gebe es keine unumstößlichen Regeln - selbst bei der Anordnung der Brauttafel nicht, sagt Pomplun-Mesters. Die Schwiegereltern können zum Beispiel jeweils rechts oder links neben den Frischvermählten sitzen. Genauso gut könnte der Brautvater aber auch gegenüber seiner Tochter Platz nehmen, die Mutter des Bräutigams gegenüber ihrem Sohn.
Kennen sich die Gäste untereinander kaum, empfiehlt die Hochzeitsplanerin, bunt zu mischen. «Man kann dann zum Beispiel Faltblätter auslegen, auf denen steht, wer mit einem am Tisch sitzt. So lernen sich vielleicht auch mal der Kindergartenfreund der Braut und der Arbeitskollege des Bräutigams kennen.» Diese Variante funktioniere aber nur, wenn die Hochzeitsgesellschaft Spaß versteht.
Ansonsten sollte man die Tische nach Interessengemeinschaften aufteilen: «Der Sportverein an einem Tisch, die Arbeitskollegen an einem anderen.» Wenn an der Hochzeitsfeier viele Kinder teilnehmen, sei es angebracht, diese an einen gesonderten Tisch zu setzen. Statt einer Stofftischdecke bietet sich Tapete als Tischdekoration an. Dann können sich die Kinder malend die Zeit vertreiben.