Damenbart kann auf Eierstock-Erkrankung hinweisen
München/dpa. - Ein «Damenbart» ist nicht nur ein ästhetisches Problem, sondern kann auch auf eine ernsthafte Erkrankung hinweisen. Verstärkte Körperbehaarung sei oft eine Begleiterscheinung hormoneller Störungen.
Das teilt der Berufsverband der Frauenärzte (BVF) in München mit. Oft stecke das sogenannte Polyzystische Ovarsyndrom (PCOS) dahinter. «Dabei handelt es sich um eine Stoffwechselerkrankung», erläutert BVF-Präsident Christian Albring. Sie führt dazu, dass aufgrund mehrerer Zysten in den Eierstöcken zu viele männliche Sexualhormone produziert werden.
Weitere Anzeichen von PCOS sind laut Albring unter anderem Akne, Haarausfall, Zyklusstörungen und Unfruchtbarkeit. Hinzu kommen in 70 Prozent der Fälle Übergewicht und eine Insulinresistenz, die häufig zu Diabetes führt. Ein einfacher Bluttest beim Frauenarzt könne erhöhte Testosteron-Werte ermitteln. Eine eventuelle Fehlfunktion der Eierstöcke könne mit Hilfe von Ultraschall ermittelt werden. Normalerweise tritt die Krankheit zwischen dem 15. und 25. Lebensjahr erstmals auf. Allerdings könne eine verstärkte Körperbehaarung auch harmlose Ursachen haben, erläutert Albring.
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