Brautstrauß - die richtigen Blumen zum wichtigsten Tag
Gelsenkirchen/dpa. - Er ist ein individuelles Kunstwerk und unverzichtbar für die meisten Frauen: der Brautstrauß. Seine wichtigste Aufgabe ist, die Schönheit der Braut zu unterstreichen.
«Für viele Frauen ist dieser Strauß extrem wichtig», sagt Daniela Jost, Geschäftsführerin der Agentur Traumhochzeit im nordrhein-westfälischen Velbert. «Sie verbringen ganz viel Zeit damit, Zeitschriften zu durchforsten und sich mit dem Floristen zu beraten.»
«Die Gestaltung des Brautstraußes hängt entscheidend vom Typ der Braut, aber auch von Faktoren wie Körpergröße, Haar- und Augenfarbe ab», fasst Wally Klett vom Fachverband Deutscher Floristen in Gelsenkirchen zusammen. Damit ein Florist alle Aspekte berücksichtigen kann, muss er frühzeitig kontaktiert werden. «Die Braut sollte mindestens drei bis vier Wochen vor dem Hochzeitstermin ein ausführliches persönliches Beratungsgespräch vereinbaren.»
Haut-, Haar- und Augenfarbe liefern Vorgaben für die Blütenfarben. «Nach wie vor sind grün-weiße oder grün-cremefarbene Sträuße sehr aktuell», ergänzt Klett. «Sie wirken besonders edel und passen zu jeder Haar- und Augenfarbe.» Auch die Pastell-Töne sind angesagt: Zart-feminines Flieder oder Rosa harmoniert aber nur mit blonden oder sehr dunklen Haaren. Dunkelbraunes oder schwarzes Haar verträgt auch leuchtende Farben und starke Kontraste. Zu brünettem oder rotem Haar passen Rot-, Gelb- und Beerentöne.
Dann geht es an die Wahl der Blumen. Allerdings eignet sich nicht jede Blüte gleich gut für einen Brautstrauß. Strelitzien und Anthurien sind zu groß. Wiesenblumen überstehen kaum den ganzen Tag. «Lilien sind ein Streitthema», so Jost. «Wenn sie gewählt werden, müssen unbedingt die färbenden Staubgefäße entfernt werden.»
Zeitlos schöne, für jeden Brauttyp geeignete Klassiker sind Rosen. Nach wie vor seien Calla oder Orchideen sehr beliebt. Die Wirkung des Straußes hängt vom Design ab. Ein schlichtes Arrangement aus einfarbigen Blüten in Kugel-, Bogen- oder gleichmäßiger Tropfenform vermittelt klassische Eleganz. Das verspielte Miteinander kleinerer, bunter Blüten etwa in Herzform oder als florale Stola unterstreicht den romantischen Charakter. «Insgesamt geht der Trend weg von runden Klassikern, hin zu langen, nach unten fallenden Formen», erläutert Klett.
Die Größe der Blüten und des Arrangements müssen zu den Proportionen der Braut passen: So wirkt etwa eine zierliche Frau mit einem opulenten Strauß überfrachtet. «Generell gilt: Die Hüfte der Braut darf nicht hinter dem Strauß versteckt sein», formuliert Jost eine Faustregel. Die Krönung des Straußes sind kleine Schmuckstücke, die sich gerne an Details des Kleides orientieren: Silberfäden oder Pailletten, Organzabänder, Schmucksteine oder Federn können zum Einsatz kommen.
«Der Strauß gibt die florale Linie der ganzen Feier vor und prägt die Atmosphäre», sagt Jarosch. Der Haarschmuck der Braut, die Gestecke in der Kirche und auf dem Fahrzeug, sowie die Tischdekoration werden nach dem Brautstrauß ausgerichtet. «Ein Blütenanstecker am Revers des Bräutigams ist eine wunderbare Möglichkeit, die Zusammengehörigkeit von Braut und Bräutigam auszudrücken.»
Damit der Strauß den Tag überlebt, muss vorgesorgt werden. «Der Florist schneidet die Stiele der Blumen ab und versiegelt sie mit Wachs. Der Strauß muss also nicht mehr ins Wasser gestellt werden», erläutert Klett. Für einen Schleppenstrauß beispielsweise gibt es spezielle Brautstraußständer, die vom Floristen verliehen werden.