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Pestizide und Co. Bitte nicht! Warum Weihnachtsbäume kein Tierfutter sind

Das Fest ist vorbei, und die Weihnachtsdeko wandert langsam wieder in die Kisten. Wer nun auf die Idee kommt, seinen Weihnachtsbaum oder Teile davon an die Haustiere zu verfüttern, sollte innehalten.

Von dpa 30.12.2025, 10:20
Weihnachtsbäume sollten weder im Ofen verbrannt noch an Haustiere verfüttert werden.
Weihnachtsbäume sollten weder im Ofen verbrannt noch an Haustiere verfüttert werden. Fabian Strauch/dpa/dpa-tmn

Berlin - Man kennt die Bilder aus Zoos: Nach dem Fest landen Weihnachtsbäume in Gehegen bei Elefanten und Co., die freuen sich über die kulinarische Abwechslung - und spielen auch gern mal mit dem Essen. Ist es da nicht auch eine schöne Idee, zumindest ein paar Zweige an Kaninchen, Pferde und andere Tiere im oder vor dem Haus zu verfüttern, bevor der eigene Baum entsorgt wird?

Nein, sagt die Aktion Tier. Die meisten Tannen und Fichten, die in Deutschland gefällt werden, stammen demnach aus Monokulturen, die gedüngt und gespritzt werden. Eingesetzt würden unter anderem chemische Pestizide zur Unkrautvernichtung - etwa Glyphosat - sowie Mittel zum Schutz vor Pilz- und Insektenbefall. Wenn Tiere an den Bäumen nagen oder Teile gar fressen, können die Schadstoffe in den Tierkörper gelangen und der Gesundheit schaden, erklärt die Biologin Ursula Bauer von der Aktion Tier. 

Ihr Tipp fürs nächste Jahr: Wer den Baum nach der Weihnachtszeit noch verfüttern will, sollte beim Kauf darauf achten, dass es sich um einen zertifizierten Bio-Weihnachtsbaum handelt, der ohne Gifte herangewachsen ist. 

Und wohin nun mit dem ausgedienten Baum? 

Die meisten Städte und Kommunen bieten im Januar gesonderte Abholungen für Weihnachtsbäume an, heißt es vom Umweltbundesamt (UBA). Informationen dazu finden sich auf den jeweiligen Webseiten. Bevor die Bäume hinausgestellt werden, sollten sie komplett abgeschmückt und auch von allen Lamettarückständen befreit werden. 

Übrigens: Den Weihnachtsbaum zu verbrennen, ist in der Regel auch keine gute Idee. Das UBA weist darauf hin, dass Holz, das im Ofen verbrannt werden soll, gut durchgetrocknet sein muss, was bis zu zwei Jahre dauern kann. Außerdem müsse es naturbelassen sein. 

Darauf zu achten ist nicht nur wichtig, weil sonst hohe Staubemissionen entstehen. Auch der eigene Ofen könne Schaden nehmen, wenn dieser überhitzt werde. Ofentürenscheiben können laut UBA milchig werden, die Ofentür dauerhaft undicht. Außerdem könnten sich Teerablagerungen bilden.