Billige Lichterketten haben oft Sicherheitsmängel
Berlin/dpa. - Schlechte Qualität und falscher Umgang mit Lichterketten gehören in der Adventszeit zu den häufigsten Brandursachen. Deshalb sollten Verbraucher nur Lichterketten kaufen, die die gesetzlich geregelten GS- oder VDE-Prüfsiegel tragen.
Dazu rät Hartmut Zander von der Initiative Elektro+ in Berlin. «Von Produkten, deren Herkunft unklar ist oder die zu Schnäppchenpreisen angeboten werden, sollte man die Finger lassen. Hier erfolgt oft gar keine Sicherheitsprüfung.»
FI-Schalter an den Steckdosen schützen außerdem vor gefährlichen Stromunfällen. Der Schalter unterbricht die Stromzufuhr, wenn zu viel Strom entweicht. Er schützt auch, falls defekte Glühbirnen oder beschädigte oder überhitzte Kabel einen Schwelbrand auslösen. Am besten eignen sich transportable Fehlerstrom-Schutzschalter. Sie werden wie ein Adapter zwischen die Lichterkette und die Steckdose geschaltet, erläutert Zander.
Ist eine der Glühbirnen in der Lichterkette kaputt und wird ersetzt, muss die neue die zugelassene Wattstärke haben. Stärkere Birnen können eine hohe Hitze entwickeln und so zu Bränden führen, warnt Zander. Was den Energieverbrauch betrifft, fällt die einzelne Lichterkette am Weihnachtsbaum nicht besonders ins Gewicht. Schneller dreht sich der Stromzähler allerdings bei Lichterschläuchen. Am wenigsten Energie verbrauchen LED-Lichterketten.
Lichterketten für draußen sollten mit den Symbolen für «spritzwassergeschützt» (Dreieck mit Tropfen) oder «regenwassergeschützt» (Quadrat mit Tropfen) gekennzeichnet sein und das Kürzel IP 144 tragen. Darauf weist Hans-Jörg Windberg von der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin in Dortmund hin.
Beim Kauf sollte jeder darauf achten, dass Lichterketten intakte Isolierungen und Lampenfassungen haben. Außerdem sollte die Weihnachtsbeleuchtung nicht lange unbeaufsichtigt brennen, rät Windberg. «Wer die Lichterkette nachts abschaltet, kann nicht nur ruhiger schlafen, sondern spart auch Energie und Geld.»