Bequeme Koffer-Alternative: Mit dem Weekender ins Wochenende
Offenbach/dpa. - Ein Wochenende im Wellnesshotel, ein Trip in die Berge oder eine mehrtägige Städtetour - immer mehr Menschen erholen sich regelmäßig bei einem Kurzurlaub vom Stress des Alltags. Doch wohin mit dem Gepäck?
Der Koffer ist zu groß, der Rucksack zu leger. «Weekender» heißt die Antwort der Taschenbranche auf dieses Problem: Mit diesen schicken Reisetaschen im Handgepäckformat lässt sich bequem und stilvoll ins Wochenende fahren.
«Big Bags sind grundsätzlich angesagt», sagt Traudel Albrecht-Fuchs, Modeberaterin beim Bundesverband Lederwaren und Kunststofferzeugnisse in Offenbach. Das komme dem Trend zu den Weekendern natürlich entgegen. «Die werden nämlich nicht nur als Reisetasche für das Wochenende benutzt, sondern auch tagsüber in der City mit herumgeschleppt.»
«Wer viel geschäftlich oder privat unterwegs ist, braucht als Alternative zu sperrigen Koffern eine komfortable Tasche, in die alles passt, was unentbehrlich ist», erklärt Kirsten Deutelmoser von der Lederwarenmesse GDS/GLS in Düsseldorf. Ein großer Vorteil sei, dass der Weekender klein genug ist, um als Handgepäck durchzugehen. «Das ist praktisch und spart Zeit am Flughafen.»
Doch nicht nur Frauen, die ja bekanntlich sowieso gern eine Unmenge an Utensilien in ihren Taschen herumtragen, um auf alle Eventualitäten des Lebens vorbereitet zu sein, haben ihr Herz für den Weekender entdeckt. «Solche Taschen kommen auch bei den Männern gut an», sagt Laure Bertrando, Sprecherin von Picard in Obertshausen in Hessen. Schließlich bieten sie Platz für alles, was Mann für ein entspanntes Wochenende braucht.
Und genau diese Menge an Gepäck lasse sich schließlich auch noch bequem tragen, sagt Jan-Oliver Nannen vom Hersteller Travelite in Hamburg. «Alles, was größer ist, hat heutzutage sowieso Rollen. Aber gerade wenn ich nur ein paar Tage privat wegfahre, ist es sportlicher und legerer, eine Tasche ins Auto zu werfen als mit dem Trolley loszuziehen.»
Kein Wunder also, dass kaum noch eine aktuelle Kollektion ohne einen Weekender auskommt. Bei den Materialien herrscht hochwertiges Kalb- oder Nappaleder vor, zum Teil sogar mit Krokooptik, erläutert Deutelmoser. Grau ist dabei die Trendfarbe der Saison, aber auch Schwarz und diverse Brauntöne sind zu finden.
Neben den eher klassisch-schicken Modellen gibt es bei den Weekendern aber auch den Future-Trend, ergänzt Albrecht-Fuchs. Lack, Metallic und Silbereffekte stehen für diesen Look. «Wichtig ist allerdings bei allen Taschen, dass das Material weich ist. Selbst Lack darf nicht steif und fest daher kommen.»
Für Kirsten Deutelmoser ist der Weekender nicht mehr aus der Taschenlandschaft wegzudenken. Nirgendwo sonst lasse sich so schick und gleichzeitig so bequem so viel unterbringen. Ob das immer unbedingt notwendig ist, ist natürlich eine ganz andere Frage. «Ich bin immer wieder erstaunt, was die Damen dieser Welt alles so einpacken», sagt Jan-Oliver Nannen. «Und dann ist da meist noch nicht mal etwas zum Anziehen dabei.»