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Bei erhöhten Radon-Werten Wohnung häufig lüften

08.08.2007, 09:51

Neuherberg/dpa. - Bei erhöhten Radon-Werten in Innenräumen sollte zunächst mit häufigem und stoßweisem Lüften für Abhilfe gesorgt werden. Sinkt die Belastung durch das radioaktive und krebserregende Edelgas nicht, müssen eventuell undichte Stellen beseitigt werden.

Radon kann zum Beispiel durch Risse, Fugen oder Abwasserrohre aus dem Erdboden in Gebäude gelangen, so das Forschungszentrum für Umwelt und Gesundheit (gsf) in Neuherberg bei München. Für das Abdichten müssen radondichte Materialien verwendet werden.

Bringt auch das nichts, sind umfangreichere Baumaßnahmen nötig. Dazu kann zum Beispiel der Einbau von Kunststofffolien, Beschichtungen und Bitumenbahnen im Fundamentbereich gehören. Ziel ist es, eine radondichte Sperrschicht zwischen Untergrund und Gebäude oder zumindest dem Keller und dem Wohnbereich zu schaffen.

Radon ist nicht sichtbar, geruchs- und geschmacklos und kommt in natürlicher Weise in Gesteinen und im Erdreich vor. Radon in Innenräumen gilt nach dem Tabakrauch als der zweithäufigste Risikofaktor für Lungenkrebs. Laut der gsf sterben jedes Jahr allein in Deutschland fast 2000 Menschen aufgrund von Radon an dieser Krebsart.