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Versicherungs-Prämien Wegen Corona weniger gefahren? Autofahrer können auf Rückzahlung von Versicherung hoffen

Weniger Verkehr, weniger Unfälle: Haben Autofahrer ihre im Vetrag angegebene jährliche Fahrleistung unterschritten, sind unter Umständen Rückzahlungen möglich.

29.04.2022, 18:15
War die Fahrleistung geringer als ursprünglich geschätzt, könnten Autofahrer eine Rückzahlung der Versicherung bekommen.
War die Fahrleistung geringer als ursprünglich geschätzt, könnten Autofahrer eine Rückzahlung der Versicherung bekommen. (Foto: dpa/symbol)

München/DUR/mad - Autofahrer, die aufgrund von Corona und Homeoffice weniger Kilometer gefahren sind als im Versicherungsvertrag angegeben, können unter Umständen Geld von ihrer Versicherung zurückerhalten oder bekommen es gutgeschrieben.

Voraussetzung dafür ist, dass dem Versicherer rechtzeitig vor Ablauf des Vertragsjahres die geringere Fahrleistung gemeldet wird, berichtet das Magazin „auto motor sport“ mit Bezug auf das Vergleichsportal Check 24.

Drei Viertel aller Tarife bei Check 24 würden demnach die sogenannte faire Kilometerregelung ohne Aufpreis beinhalten. Das heißt, dass zu viel gezahlter Beitrag zurückerstattet werden kann. Für hohe Fahrleistungen werden hohe Versicherungsbeiträge berechnet, da das Risiko auf einen Schaden logischerweise größer ist. Wenn Autofahrer also weniger Kilometer zurücklegen, ereignen sich entsprechend weniger Unfälle und das Risiko für den Versicherer sinkt.

Ist also die tatsächliche Fahrleistung des Versicherungsnehmers  geringer als sie beim Abschluss der Versicherung angegeben wurde, empfiehlt sich eine Nachmeldung.

Weniger Kilometer wegen Corona: Rückzahlung von der Autoversicherung?

Eine Beispiel-Berechnung des Vergleichsportals ergibt für Vollkaskoversicherte bei 12.000  Kilometern Fahrleistung pro Jahr statt der zuvor geschätzten 16.000 Kilometern eine Ersparnis von 17,9 Prozent. Autofahrer die statt 12.000 nur 6.000 Kilometer zurücklegen, würden 15 Prozent Beitrag sparen können.

Allerdings sollten Autofahrer ihre Versicherung auch kontaktieren, wenn die vorab geschätzte Fahrleistung überschritten wurde. Wer mehr Kilometer abgespult hat als im Vertrag vereinbart wurde, sollte seinem Versicherer lieber Bescheid geben. Etliche Versicherungen fragen ihre Kunden am Jahresende auch nach dem Kilometerstand ihres Fahrzeugs. Wer dort falsche Angaben macht, muss mit Vertragsstrafe oder gar mit Verlust des Versicherungsschutzes rechnen.

Wann eine Rückzahlungs-Anfrage lohnt, hängt laut Bericht davon ab, ob der Fahrer bestimmte Kilometer-Schwellenwerte unterschreitet. Typische Schwellenwerte seien 9.000, 12.000, 15.000 und 20.000 Kilometer. Im Corona-Jahr 2020 hätten Zahl-pro-Kilometer-Kunden bis zu acht Prozent der Jahresprämie zurückerhalten können. Auch für das Jahr 2021 werde ein schadenärmerer Verlauf erwartet. Die genauen Zahlen seien jedoch noch nicht ermittelt.