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Von O bis O Von O bis O: Was Sie über Sommerreifen wissen müssen

16.03.2015, 11:20

Wenn das Wetter wärmer wird, steht auch bald wieder der Reifenwechsel an. Bevor die Sommerreifen aufgezogen werden, sollte man sie auf Beschädigungen und Profiltiefe überprüfen. Fremdkörper im Profil müssen entfernt werden, und Beulen in der Reifenflanke erfordern ein sofortiges Aussortieren, weil dadurch massive Schäden an der Karkasse (das tragende Gerüst innerhalb der Reifen) zu befürchten sind.

Dabei muss meist nicht der gesamte Reifensatz ersetzt werden, sondern nur der schadhafte Pneu, abhängig vom Unterschied in der Profiltiefe. Oft reicht auch, die jeweilige Achse mit neuen Reifen zu ersetzen. Gesetzlich vorgeschrieben ist ein Reifenprofil von mindestens 1,6 Millimetern Tiefe, der ADAC empfiehlt jedoch mindestens drei Millimeter (gemessen an der Stelle mit der geringsten Tiefe).

Freie Werkstätten sind meist teurer

Wer die Reifen nicht selbst wechseln will, kann sich an Reifenhändler, Werkstätten oder Autohäuser wenden. Die Preise fürs Wechseln differieren dabei sehr stark, generell verlangen der Reifenhandel und Reifendienstketten etwas weniger als freie Werkstätten. Am teuersten sind gemeinhin Autohäuser, wobei die Preisspanne in diesem Dienstleistungssektor sehr groß ist.

So lagern Sie ihre Reifen richtig ein

Wer seine Reifen selbst wechselt, sollte die Vorderreifen der Vorsaison nun auf die Hinterachse aufziehen und umgekehrt.
Bei Lagerung der Reifen zu Hause, sollte der Luftdruck erhöht werden (ca. 0,5 bar mehr als vom Hersteller empfohlen) und die Pneus übereinander gelegt werden. Alternativ bieten sich Felgenbäume oder Wandhalterungen an. Reifen ohne Felgen sollten senkrecht auf trockenem und sauberem Boden stehen und alle paar Monate um ein Viertel gedreht werden. Nicht vergessen: Vor dem Lagern die Reifen auf der Lauffläche markieren (z. B. HR für hinten rechts).

Gegen eine Gebühr bieten Reifendienste und Autowerkstätten die Einlagerung an. Auch hier differieren die Preise stark, ein Vergleich vorab kann bares Geld sparen. Da es immer wieder zu Problemen beim Wiederfinden der Reifen kommt oder Beschädigungen reklamiert werden, hat der ADAC ein Formular entwickelt, das den Zustand der Pneus dokumentiert und mit Einzelheiten zu Hersteller, Modellbezeichnung, Größe etc. ein „Verschwinden“ verhindern hilft.

Ökoreifen mit Schwächen bei Nässe

Geringer Spritverbrauch und viel Grip auf nasser Fahrbahn lassen sich nur schwer vereinbaren. Das ergibt sich aus einem Sommerreifentest, den der ADAC zusammen mit der Stiftung Warentest durchgeführt hat.

Getestet wurden 35 Modelle verschiedener Hersteller, darunter 4 Modelle, von denen es sowohl Komfort- als auch Ökoversionen gibt. Die Vorteile der Ökoreifen beim Spritverbrauch und beim Verschleiß waren laut den Testern nur schwach ausgeprägt, während sie bei Nässe durchweg Nachteile verzeichneten.

Getestet wurden 19 Modelle der für die Mittelklasse üblichen Dimension 205/55 R16 und 16 Exemplare der Größe 185/60 R14, die oft an Kleinwagen zum Einsatz kommt. Jeweils sechs Modelle erhielten die Note „gut“, während je ein Modell wegen mangelhafter Eigenschaften bei Nässe abgewertet wurde und so auch insgesamt durchfiel. Bei der großen Zahl an Reifen, die mit befriedigend bewertet wurden, lag das laut dem ADAC meist ebenfalls an den Schwächen bei Nässe.

Michelin mit der Bestnote

Bei den größeren Reifen erreichte der Michelin Primacy 3 die Bestnote mit 1,9, der Goodyear EfficientGrip Performance kam auf 2,1. Die Modelle Continental PremiumContact 5, Dunlop Sport BluResponse und Pirelli Cinturato P7 Blue kamen auf 2,2. Das Sextett voll macht der Bridgestone Turanza T001 (2,3).

Von den Kleinwagenreifen erreichten drei eine 2,2: der Continental PremiumContact 5, der Goodyear EfficientGrip Performance und der Nokian Line. Danach folgen Dunlop Sport BluResponse und Vredestein Sportrac 5 (2,3), sowie der Hankook Kinergy Eco K425 (2,4). Die Unterschiede bei den mit „gut“ bewerteten Reifen seien jedoch gering, resümiert der ADAC. „Insgesamt sind das sehr ausgewogene Produkte auf hohem Niveau“, sagt Projektleiter Daniel Bott. (mit Material von Ampnet und dpa)

Im Video sehen Sie, welche Sommerreifen Ihnen der ADAC 2015 empfiehlt.