Volkswagen Volkswagen: Die blaue Flotte
Halle/MZ. - Neben den BlueMotion-Versionen von VW Golf (3,8 Liter / 100 km) und Passat (4,4 Liter / 100 km) startet mit dem VW Polo BlueMotion im Februar kommenden Jahres ein Drei-Liter-Auto. Mit einem Verbrauch von 3,3 Litern je 100 Kilometer darf sich der Kleinwagen mit dem Titel "Sparsamster Fünfsitzer der Welt" schmücken. Dafür zuständig ist ein 1,2-Liter-Dreizylinder-Common-Rail-Diesel mit 55 kW / 75 PS. Außerdem sorgen eine Start-Stopp-Automatik, Bremsenergie-Rückgewinnung, aerodynamische Feinarbeit und Leichtlaufreifen für den Vorzeigeverbrauch. Zu haben ist der sparsame Polo ab 16 575 Euro.
VW will mit dem BlueMotion Techology-Label Maßstäbe setzen - kaum ein Hersteller kann eine solch große Palette an sauberen Autos bieten. Beispielsweise ist der VW Passat in drei BlueMotion-Versionen zu haben: Passat BlueMotion, Passat BlueTDI und Passat TSI EcoFuel. BlueMotion steht für CO-Reduktion, Sparsamkeit im Verbrauch und Umweltverträglichkeit. Beim Passat Bluemotion arbeitet der moderne Common Rail-TDI mit 105 PS (Verbrauch 4,4 Liter; CO-Ausstoß 114 g / km). Auch hier kommen Start-Stopp-System und Energierückgewinnung beim Bremsen zum Einsatz.
Für Vielfahrer ist eine interessante technische Lösung die Kombination aus Erdgasantrieb und Benzinmotor. Ein Antriebskonzept, das sich in der Vergangenheit durch mangelndes Temperament auszeichnete. Mit dem VW Passat TSI EcoFuel startet eine neue Ära erdgasgetriebener Autos. Der 1,4 Liter Vierzylinder-Benziner mit Turbo- / Kompressor-Aufladung leistet stramme 150 PS. In nur 9,7 Sekunden beschleunigt der Erdgas-Passat auf 100 km / h und kommt auf 210 km / h. Die Preise starten mit 30 525 Euro, der Passat Variant ist 1 175 Euro teurer.
Trotz seiner Agilität begnügt sich der Erdgas-Passat mit einem Verbrauch von 4,4 kg Erdgas pro Kilometer. Das heißt, ein Kostenfaktor an Treibstoff von etwas über vier Euro für 100 km. Und mit einem CO Ausstoß von 119 g / km knackt dieser Passat noch die 120 g / km Grenze.
Der Passat TSI EcoFuel besitzt drei Erdgastanks mit einem Fassungsvermögen von 21 kg und einen Benzintank von 31 Litern. In Kombination Erdgas / Benzin können Reichweiten von bis zu 900 km erreicht werden; im reinen Gasbetrieb sind schon über 400 km möglich. Und mit dem Passat BlueTDI ist VW sogar der Zeit weit voraus: Er erreicht bereits heute die ab 2014 greifenden Grenzwerte der Euro-6-Abgasnorm.
Beim Passat BlueTDI reduziert ein so genannter SCR-Kat die Stickoxide um 90 Prozent. Ohne die Bildung von unerwünschten Nebenprodukten wird mit Hilfe des Additivs AdBlue das Stickstoff in Wasser und ungefährlichen Stickstoff umgewandelt. Technisch basiert der BlueTDI auf dem 2.0 TDI mit 140 PS, der im BlueTDI drei PS mehr entwickelt und als Limousine 5,2 Liter (CO-Ausstoß 137 g / km) verbraucht.
Volkswagen unterstützt die Initiative "Clean Energy Partnership" (CEP) mit sechs Brennstoffzellenfahrzeugen der neuesten Generation. Derzeit werden in Berlin jeweils zwei Tiguan HyMotion, zwei Caddy Maxi HyMotion und zwei Audi Q5 HFC unter realen Bedingungen getestet. Ziel ist es, die Alltagstauglichkeit von Wasserstoff als Kraftstoff in Fahrzeugen zu demonstrieren und wertvolle Erkenntnisse zur Weiterentwicklung dieser Technologie zu gewinnen.
Jürgen Leohold, Leiter Forschung bei Volkswagen, sagt: "Die Brennstoffzelle ist ein wichtiger Bestandteil der Kraftstoff- und Antriebsstrategie von Volkswagen. Die ersten Volkswagen-Modelle mit einem langlebigen und bezahlbaren Brennstoffzellenantrieb könnte es aus unserer Sicht um 2020 geben. Parallel dazu ist aber auch gleichzeitig der Ausbau einer lückenlosen Wasserstoffinfrastruktur erforderlich."
Bereits Ende 2010 soll der VW Touraeg in einer Hybrid-Version angeboten werden, dessen V6-Direkteinspritzer mit Kompressor-Aufladung (TSI) 333 PS leistet. Hingegen wird es den Golf TwinDrive, der dank Elektroantrieb etwa 50 Kilometer rein elektrisch fahren kann, nicht in Serie geben.