Trends des Caravan-Salons Trends des Caravan-Salons: Leichter und schöner auf Reisen
Düsseldorf/dpa. - Design und Gewicht werden zwei große Themen des 42. Caravan Salons Düsseldorf (30. August bis 7. September) sein. Einerseits bemühen sich die Erbauer, Caravans und Reisemobilen ein ansprechendes Design zu verschaffen. Zum anderen haben sie aufgrund neuer Regelungen bei Pkw-Führerscheinen immer mehr Fahrzeuge im Programm, die unter einem zulässigen Gesamtgewicht von 3,5 Tonnen bleiben.
«Bei vielen Fahrzeugen ist der Trend zur Kompaktheit in Zusammenhang mit den Führerscheinregelungen zu erkennen», sagt Ralph Binder vom Caravan Industrie Verband (CIVD) in Kriftel (Hessen). Wer seit 1999 den Pkw-Führerschein gemacht hat und nur Wagen bis zu 3,5 Tonnen steuern darf, soll so auch Mietfahrzeuge finden können. Aber auch Maut-Gebühren im Ausland, die an das Gewicht gebunden sind, erfordern entsprechende Konstruktionen.
«Früher gab es meist Sitzgruppen hinter den Sitzen in der Fahrerkabine», so Markus Winter, Geschäftsführer des Herstellers TEC in Sassenberg (Nordrhein-Westfalen). Heute wird der Tisch oft direkt hinter den drehbaren Fahrer- und Beifahrersitz eingebaut, so dass diese Teil des Wohnraums sind - was Platz und Gewicht spart. Daneben geht es immer weiter weg vom «Wohnmagen-Muff» und hin zu moderneren Einrichtungen mit abgerundeten Flächen, Aluminium und Edelstahl.
Beim Außendesign soll das Bild vom Kleinlaster mit aufgesetzter Wohnkabine kaschiert werden. Das zeigt sich zum Beispiel bei der Serie Karmann-Mobil von Eura Mobil aus Sprendlingen (Rheinland-Pfalz). Das Unternehmen will in Düsseldorf neue Fahrzeuge auf Basis des VW T5 zeigen. «Dabei handelt es sich um völlige Neukonstruktionen», so Sprecher Jens Heinrichs. Für entsprechende Optik sorgen unter anderem gerundete Außenwände. Die Standardfarben Weiß und Beige bekommen Konkurrenz: Die Karmann-Mobile gibt es in Wunsch-Farben, Dethleffs aus Isny im Allgäu bietet das Modell Advantage im Jahr 2004 auch vollintegriert an und lässt dem Kunden gegen Aufpreis zwischen drei Metallic-Lackierungen wählen.
Bei den Wohnwagen zeigen sich zwei gegenläufige Trends. So streben die Hersteller laut Binder auch hier nach weniger Gewicht - mit der Folge, dass manche Modelle wieder ohne Sanitärzellen angeboten werden. Markus Winter von TEC stellt dagegen einen Trend zu größeren Caravans fest: «Während die Wohnraumlänge früher meist zwischen 4 und 4,5 Meter lag, sind es heute 5 bis 5,5 Meter oder mehr.»
Vor dem Caravan Salon gibt es noch etwas anderes, das zu jeder großen Fahrzeugmesse gehört: Geheimnisse. Volkswagen geizt mit Auskünften über die neue Version des Camping-Mobils California. Hymer in Bad Waldsee (Baden-Württemberg) verspricht die Premiere eines neuartigen Reisemobil-Konzepts, als einziges weiteres Detail wurde aber bislang der Name des Fahrzeugs verraten: Exsis.
Kein Geheimnis macht Vario Mobil aus Bohmte (Niedersachsen) um sein etwa 700 000 Euro teures Reisemobil Perfect 1200. Basis des Zwölf-Meter-Gefährts ist nach Angaben von Sprecher Frank Mix ein Omnibus-Fahrgestell. Darüber erhebt sich eine Karosserie, deren Farbe sich je nach Lichteinfall verändert. Im Heck befindet sich eine Garage, die Platz für einen Mini oder einen Smart-Roadster hat. Im Innenraum schafft ein um 50 Zentimeter ausfahrbarer Erker Platz. Der Trend zur Gewichtseinsparung macht sich hier nicht bemerkbar: Das Fahrzeug ist nur mit einem Lkw-Führerschein zu fahren.