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Versicherungswechsel Tipps und Tricks: So kann die Kfz-Police günstiger werden

Auf der Suche nach einer günstigeren Kfz-Versicherung? Worauf Wechselwillige achten sollten. Klassiker und Geheimtipps.

Von Sabine Meuter, dpa 30.10.2025, 00:05
Viele, viele bunte Autos: Jedes ist leicht anders - das gilt auch für die persönlichen Lebensumstände der Halter. Die können sich aber ändern und unter Umständen den Versicherungsschutz günstiger machen.
Viele, viele bunte Autos: Jedes ist leicht anders - das gilt auch für die persönlichen Lebensumstände der Halter. Die können sich aber ändern und unter Umständen den Versicherungsschutz günstiger machen. Jan Woitas/dpa/dpa-tmn

Berlin/Hamburg - Mal günstiger, mal teurer: Bei den Kfz-Versicherungen gibt es teils enorme Preisschwankungen – bei oftmals gleichen Versicherungsleistungen. Daher lohnt es sich zumeist, einmal im Jahr etwa über Vergleichsportale im Internet die bestehende Police mit Angeboten anderer Anbieter zu vergleichen. Aber auch bei der bestehenden Kfz-Versicherung lässt sich oftmals sparen.

Diese Spartipps sind Klassiker

Die wichtigste Regel lautet: Nicht der Preis, sondern die Leistung zählt. „Eine günstige Kfz-Versicherung nützt wenig, wenn sie im Schadenfall Lücken hat“, sagt Julia Böhne von der Verbraucherschutzorganisation Bund der Versicherten (BdV). Sie empfiehlt, zuerst beim bisherigen Versicherer nachzufragen, ob eine Umstellung auf einen aktuellen Tarif Einsparungen bringt. „Oft lassen sich so bessere Konditionen erzielen, ohne Leistungen zu verlieren“, sagt Böhne. Der BdV hält online übrigens auch einen Vergleichsrechner parat. 

Weitere Tipps:

  • Wechsel von Voll- auf Teilkasko prüfen – Wer sparen möchte, kann prüfen, ob der Vollkaskoschutz für das eigene Fahrzeug noch sinnvoll ist oder ob Teilkasko reicht. Dabei lohnt ein Vergleich: „Mitunter ist die Vollkasko bei guter Schadenfreiheitsklasse aber sogar günstiger“, so Böhne. 
  • Kilometerleistung anpassen – Bei Abschluss einer Kfz-Versicherung wird hinterlegt, wie viele Kilometer Autofahrerinnen und Autofahrer pro Jahr mit dem Fahrzeug zurücklegen. Nicht selten ist die tatsächliche Kilometerzahl etwa durch mehr Homeoffice oder wegen einer verstärkten Nutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln durch das Deutschlandticket deutlich niedriger.
  • Selbstbeteiligung erhöhen – Alle, die weniger Geld für ihre Kfz-Versicherung ausgeben möchten, können auch die Selbstbeteiligung erhöhen. „Das sollte aber einen im Schadensfall nicht finanziell überfordern“, sagt Tenhagen. Er rät zu einem Selbstbehalt von 150 bis 300 Euro in der Teilkasko- und 300 bis 1.000 Euro in der Vollkaskoversicherung.
  • Zahlweise umstellen – Manche zahlen monatlich ein Zwölftel ihrer Kfz-Versicherungs-Prämie. Weitaus günstiger ist es indes, den Betrag für die Autoversicherung einmal im Jahr zu bezahlen. „Dadurch ist eine Ersparnis von acht bis neun Prozent möglich“, sagt Tenhagen.

Hier kommen drei lukrative „Geheimtipps“

  • Fahrerkreis verringern – Ist das Kind zwischenzeitlich ausgezogen und studiert an einem anderen Wohnort, nutzt also nicht mehr das elterliche Fahrzeug? Das sollten Fahrzeughalterinnen und –halter ihrer Kfz-Versicherung mitteilen. „In der Folge kann die Police um rund 40 Prozent günstiger werden“, sagt Tenhagen. 
  • Ältere sollten Fahrzeug umschreiben – Ältere Menschen müssen zumeist weitaus höhere Beiträge in der Kfz-Versicherung zahlen als Jüngere. „Das ist ärgerlich für alle, die Jahre oder jahrzehntelang unfallfrei gefahren sind“, sagt Tenhagen. Sein Tipp: Ältere sollten ihr Auto auf ihren Sohn oder ihre Tochter umschreiben lassen. „Dadurch lässt sich die Versicherungsprämie mitunter um bis zu 700 Euro senken“, sagt Tenhagen.
  • Günstigeren Wohnsitz wählen – Manche Paare haben getrennte Wohnungen. Mitunter kommt es vor, dass er in der Stadt und sie in einer eher ländlichen Region lebt – oder umgekehrt. Wer in der Stadt wohnt, muss häufig höhere Beiträge für die Kfz-Versicherung zahlen als andere, die auf dem Land ihr Zuhause haben.

Wie manche – aber nicht alle – sparen können

  • Werkstattbindung vereinbaren – Es kann sich auch lohnen, bei der derzeitigen Kfz-Versicherung nach Rabatten bei einer Werkstattbindung zu erkundigen. „Diese Preisnachlässe können bis zu 20 Prozent betragen“, sagt Böhne.
  • Bei mehreren Pkw Rabatt aushandeln – Wer mehrere Autos besitzt und für alle beim gleichen Anbieter eine Kfz-Versicherung hat, kann laut Tenhagen oftmals für den Zweit- oder Drittwagen eine günstigere Prämie mit dem Versicherer aushandeln.
  • Schadenfreiheitsklasse übertragen lassen – Angenommen, eine Arbeitnehmerin oder ein Arbeitnehmer hatte einen Firmenwagen und geht in Rente. Jahrzehntelang war er oder sie unfallfrei mit dem Firmenwagen gefahren. Auch im Ruhestand möchte sie oder er dann mit einem Privatfahrzeug fahren.