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Tipps für Autofahrer Tipps für Autofahrer: Ohne Angst durch einen Tunnel fahren

21.05.2012, 12:44

HALLE (SAALE)/MZ/DPA/DMN. - Die Gefühle der Autofahrerim Tunnel reichen von Beklemmung bis zu Panikattacken, meisthervorgerufen durch die Sorge vor Unfällen. Dabei ist dieWahrscheinlichkeit, im Tunnel zu verunglücken, nach Angabendes österreichischen Kuratoriums fürVerkehrssicherheit (KfV) wesentlich geringer als auf Autobahnen,Schnell- und Landstraßen ohne Tunnel.

Bei der Sanierung ältererRöhren wird mittlerweile mehr auf die Befindlichkeit derVerkehrsteilnehmer Rücksicht genommen und mit baulichenMaßnahmen versucht, ihre Ängste zu reduzieren.

So wird laut der Bundesanstaltfür Straßenwesen (BaSt) in Bergisch Gladbach unteranderem auf viel Licht und eine abwechslungsreiche Farbgestaltunggeachtet.

Eine gut sichtbare Beschilderung derSOS-Nischen und Fluchtwege soll das Sicherheitsempfinden der Autofahrererhöhen, eine farbige Streckenbeschilderung dem Fahrer dasGefühl der Unendlichkeit des Tunnels nehmen.

Zudem kann der Fahrer durch seineigenes Verhalten viel für seine Sicherheit tun, wie derTÜV Rheinland betont. Die Konzentration auf den Gedanken, dassdie Fahrt durch den Berg nur einen kleinen Teil der Reise ausmacht,kann helfen. Wer zu viel Angst vor dunklen Röhren hat, solltevor tunnelreichen Streckenabschnitten einen anderen ans Steuer lassen.

Lesen Sie hier einige Experten-Tipps, wie Sieeine Tunneldurchfahrt möglichst sicher und stressfreigestalten:

Entspannt losfahren

Autofahrer können ihrerAngst entgegenwirken, indem sie zum Beispiel mit einem Spaziergang vorder Fahrt durch den Tunnel Stress abbauen. Außerdem sollteman nicht unter Zeitdruck fahren. Eine entspannte Sitzposition hinterdem Lenkrad trägt ebenfalls zur ruhigen Fahrt bei.

Abblendlicht undAbstand

„Autofahrer sollten imTunnel das Abblendlicht einschalten, unbedingt den nötigenSicherheitsabstand einhalten und die angegebeneHöchstgeschwindigkeit nicht überschreiten“,sagt TÜV- Rheinland-Experte Wolfgang Bintz.

Stau im Tunnel:Belüftung

Viele Autofahrerfürchten einen Stau im Tunnel. In dieser Situation ist esnicht nur wichtig, Ruhe zu bewahren, sondern auch für dierichtige Belüftung zu sorgen: Um sich vor dererhöhten Schadstoffbelastung zu schützen, die beieinem Stau im Straßentunnel entsteht, sind die Fenster zuschließen und die Lüftung oder Klimaanlage aufUmluft umzuschalten.

Stau im Tunnel:Warnblinklicht

Befindet man sich am Stauende,ist der Warnblinker einzuschalten. Bei längerem Stillstandsollte der Motor gestoppt und auf Rundfunk- und Lautsprecherdurchsagengeachtet werden. Motorradfahrer warten nach Möglichkeitaußerhalb der Röhre ab, bis sich der Stauaufgelöst hat und wieder freie Fahrt besteht.

Unfall im Tunnel:Was tun?

Sollte es trotz aller Vorsicht zueinem Unfall im Tunnel gekommen sein, ist zunächst dieWarnblinkanlage zu aktivieren. Die Bundesanstalt fürStraßenwesen rät dazu, entweder das Fahrzeug aus demTunnel herauszufahren oder es im Tunnel abzustellen, ganz rechts oderin einer Pannenbucht. Der Motor ist abzustellen, aber derZündschlüssel stecken zu lassen. Nachdem dieUnfallstelle abgesichert wurde, ist über eine NotrufstationHilfe zu holen und gegebenenfalls erste Hilfe zu leisten.

Blend-Risiko nachTunnelfahrt

Nach hellen, gut ausgeleuchtetenTunneln fällt auch der Wechsel ins Freie kaum durch optischeGegensätze auf. Wer hingegen bei Tag aus einer schwachbeleuchteten Röhre herausfährt, muss mit einerBlendung rechnen 

Training gegen Angst

Menschen mitausgeprägter Tunnelangst können diese -ähnlich wie Flugangst - mit einer gezielten Therapiewegtrainieren. Entsprechende Therapeuten nennt der BerufsverbandDeutscher Psychologen.