Suzuki Burgmann 200 Suzuki Burgmann 200: Gut auch für die Landpartie
Halle/MZ. - Im Stadtverkehr schwimmt der 200er so nicht nur gelassen mit, er fährt, wenn es sein muss, auch den Autokolonnen mal davon; die Automatik packt schön zügig zu. Und dass die Einspritzung für Euro 3-Sauberkeit sorgt, ist gewiss ein Vorzug, der Kat wohl mittlerweile Selbstverständlichkeit in dieser Klasse.
Das Leistungsplus empfindet man beim Fahren vor allem als Sicherheitsplus. Überholvorgänge sind keine Zitterpartien und selbst auf der Autobahn kann man bei Tempo 100 auch mal an den Brummis vorbei fahren. Und auch bergauf zu zweit geht es zügig voran. Zwischen 60 und 110 zieht der Roller auf flacher Strecke jederzeit bestens an, jenseits dieser Marke braucht der Roller in Richtung 120 km / h einen gewissen Anlauf , man kommt aber sicher dort hin. Der Tacho endet großspurig bei 160.
Vorn wie hinten arbeiten Scheibenbremsen, beide miteinander kombiniert, so dass immer beste Verzögerung entsteht, wenn man auch nur einen Hebel zieht. Die Bremsen sind sehr genau dosierbar. Bei Bedarf können sie - für Rollerverhältnisse - hart zupacken, was man gerade bei dichtem Stadtverkehr in Konfliktsituationen als sehr beruhigend empfindet. Mit dem breiten Lenker hat man den Roller jederzeit gut im Griff, kann Kurven lustvoll und schräg anschneiden und fast wie mit einem leichten Motorrad durchs Kurvenlabyrinth wedeln. Die Straßenlage ist auf Landstraße und Autobahn jederzeit souverän, selbst bei Top-Speed. Unruhe entsteht hier nur durch die dann kräftigen Windverwirbelungen. Bis Tempo 100 bietet das kleine Windschild bestens Schutz. Den sichert auch die gut gemachte Frontverkleidung. Angenehm zudem die breiten Trittbretter links und rechts, wo man auch bei längerer Fahrt die Füße ermüdungsfrei positionieren kann. Selbst für den Sozius hat der Burgmann 200 angenehm ausladende Trittbretter mit guter Länge. Auf holpriger Straße lernt man das schätzen, weil der Roller straff gefedert ist, was man bei Querrinnen besonders merkt.
Vorn wie hinten nimmt man Platz auf einer breiten Sitzbank, hinten hat sie geradezu Sesseldimensionen. Der Mitfahrer findet dort links und rechts guten Halt an großen, stabilen Griffen. Der Fahrer erreicht mit seinen Füßen jederzeit sicher den Boden. Unter der Sitzbank befindet sich ein riesiges Ablagefach. Dort ist Platz für zwei Helme oder einen kleinen Drei-Tage-Einkauf. Zusätzliche Ablagefächer mit Klappe gibt es links und rechts unterm Lenker. Noch eine Etage tiefer gewöhnt man sich schnell und gern an das geräumige, abschließbare Fach.
Es gibt klare Rundinstrumente, bestens ablesbar und ohne gestalterischen Schnickschnack. Die Gesamt-Kilometer werden merkwürdigerweise klassisch analog angezeigt, der Tageszähler läuft digital. Vorhanden und nur nach Knopfdruck sichtbar ist eine Uhr, angezeigt werden außerdem Wassertemperatur und Füllstand im Tank. Der fasst mit Reserve 11 Liter, da kommt man schon mal 250 km weit und kann mit dem jüngsten Spross der Burgmann-Familie auch gelassen über Land reisen.