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Gebrauchtwagen-Check Stimmig mit Knackpunkt: Der Opel Mokka aus zweiter Hand

Er ist das Klein-SUV vom Rüsselsheimer Hersteller und beliebt. Interessenten haben bei den Antriebsarten eine große Auswahl. Beim Tüv gibt es wenig Probleme, ganz ohne Tadel ist er aber nicht.

Von Stefan Weißenborn, dpa 07.03.2025, 00:05
Die Kurve gekriegt: Mit dem Mokka ist Opel ein sehr erfolgreiches kleines SUV gelungen.
Die Kurve gekriegt: Mit dem Mokka ist Opel ein sehr erfolgreiches kleines SUV gelungen. Opel Automobile GmbH/dpa-tmn

Berlin - Zu viele Köche verderben den Brei: Das Bonmot aus der Küche trifft auf das kleine Opel-SUV kaum zu. Obwohl er Bauteile, Material und Technik von vielen anderen Marken aus dem Stellantis-Regal unter seinem Blechkleid verbirgt und die Erstauflage noch auf einer Plattform von Ex-Mutter General Motors (GM) stand, hat Hersteller Opel ein stimmiges Auto „zusammengerührt“.

Das zumindest zeigt der Blick auf sein Abschneiden bei der Kfz-Hauptuntersuchung (HU), das der „Auto Bild TÜV-Report 2025“ skizziert.

  • Modellhistorie: 2012 war Marktstart für den Mokka. Damals wurde das kleine SUV auf Basis einer Plattform der damaligen Konzernmutter GM gebaut. Chevrolet Trax und Buick Encore waren nächste Verwandte, respektive Zwillinge. Die erste Modellgeneration trug ab dem Facelift von 2016 den Namen Mokka X und wurde im Verkauf 2021 vom Nachfolger Mokka B abgelöst. Der ist in den Abmessungen deutlich geschrumpft und stammt aus dem Stellantis-Konzern.
  • Abmessungen (laut ADAC): Mokka A: 4,28 m x 1,78 m x 1,66 m (LxBxH), Kofferraumvolumen: 356 bis 1.372 l.
  • Karosserie und Varianten: Beim Aufbau im Grundsatz immer gleich, gibt es die wohl wichtigste Option beim Antrieb. Allerdings wurde nur der erste Mokka auf Wunsch mit Allrad ausgeliefert - von dem man laut Tüv-Report aber kaum wirkliche Geländeeigenschaften erwarten darf: „Für Feldwege oder verschneite Auffahrten reicht es.“ SUV-typisch ist der Mokka immer ein Fünfsitzer mit recht hohem Aufbau; Varianten? Fehlanzeige.
  • Stärken: Ein beliebtes Auto sein, denn die Verkaufszahlen sind hoch. Mit Blick auf die Kfz-Hauptuntersuchung (HU) lobt der Tüv-Report vor allem die Bremskomponenten: „Über alle Baujahre sehr solide.“ Mängelfrei sind die Bremsschläuche, ähnlich gut die Bremsscheiben. Rost am Fahrwerk ist ein Fremdwort, durch die Abgasuntersuchung (AU) kommt der Mokka in der Regel ohne Probleme.
  • Schwächen: Knackpunkt ist eher ein „Kleckerpunkt“, denn Ölverlust an Motor und Getriebe ist ein Problem aller Jahrgänge. Beim zweiten und dritten Pflichtcheck ab einem Fahrzeugalter von fünf Jahren präsentieren sich Abgasanlagen als marode.
  • Pannenverhalten: Die ADAC-Pannenstatistik zeichnet ein gemischtes Bild: Exemplare von 2013 und 2020 belegen gute Plätze, Mokkas der Erstzulassungsjahre 2014 bis 2018 stuft der Club mit „mittlerer Zuverlässigkeit“, solche von 2019 mit „hoher Pannenhäufigkeit“ ein.
  • Motoren: Mokka A: Benziner (Vierzylinder mit Allrad- und Frontantrieb): 85 kW/115 PS bis 112 kW/152 PS; Diesel (Vierzylinder mit Allrad- und Frontantrieb): 81 kW/110 PS bis 100 kW/136 PS; Autogas: Ab 2013 wurde der 1,4-Liter-Turbo mit 103 kW/140 PS auch als LPG-Version gebaut.

Marktpreise (laut „DAT Marktspiegel“ der Deutschen Automobil Treuhand mit jeweils statistisch erwartbaren Kilometern)

  • Mokka Edition 1.5 Turbo ecoFlex 4x4 (6/2016); 103 kW/140 PS (Vierzylinder); 96.000 Kilometer; 10.345 Euro.
  • Mokka X 1.6 D Ultimate Start/Stop (6/2018); 110 kW/136 PS (Vierzylinder); 94.000 Kilometer; 14.225 Euro.
  • Mokka 1.2 Turbo Basis (6/2021); 74 kW/101 PS (Dreizylinder); 45.000 Kilometer; 12.616 Euro.