Route angemessen planen So gelingt die Radtour mit Kindern am besten
Wie die richtige Streckenwahl und kleine Pausen die Radtour mit Kindern entspannter machen – und warum Erwachsene dabei vor allem bei einer Sache Vorbild sein sollten.

Frankfurt/Main - Kindern kann das gemeinsame Radeln mit den Eltern viel bringen – vom eigenen Sattel aus können sie Neues entdecken und selbstständiger werden. Der ADAC Hessen-Thüringen hat einige Infos und Tipps zusammengestellt, wie die Ausfahrt auf großen und kleinen Rädern gut gelingen kann.
Die richtige Streckenplanung ist das A und O
Das beginnt bereist vor dem Start bei der Auswahl geeigneter, möglichst bekannter Strecken. Denn die sollten stets dem Alter, dem Fitnessgrad und dem Können der Kinder angepasst sein. Das gilt speziell dann, wenn man mit kleineren Kindern radeln will, die noch nicht sicher im Straßenverkehr sind. Hier rät der Club autofreien Fahrradwegen den Vorzug zu geben. Lassen sich kurze Abschnitte auf der Straße nicht vermeiden: „im Zweifel absteigen und schieben.“
Klar, muss auch die Technik nicht nur der Erwachsenen-Fahrräder vorab kontrolliert und in Ordnung sein. Auch die Räder der Kleinen müssen in Schuss und passend justiert sein. Wer den Kleinen eine eigene Trinkflasche oder eine kleine Gepäcktasche am Kinderrad montiert, kann ihren Spaß und das Selbstbewusstsein steigern, so der Club.
Unterwegs bilden im kleinen Pulk Erwachsene jeweils den Anfang und das Schlusslicht. Bestenfalls nur auf ungefährlichen Wegen sollte man Kindern die Vorausfahrt erlauben. Und die Langsamsten bestimmen insgesamt das Tempo. Dabei sollte man zuvor genügend Zeit für Zwischenstopps und Pausen einplanen - natürlich auch zum Trinken, für Snacks, die Erneuerung des Sonnenschutzes und Toilettengänge.
Damit es für die Kleinen spannend bleibt, ruhig auch mal spontan anhalten, wenn es in der Natur Interessantes gibt.
Nicht zu viel und nicht zu wenig
Kinder sollten nicht unterfordert werden, können auch mal einen kleinen Anstieg meistern, aber sollten auch nicht überfordert werden. Insgesamt kann auch eine Belohnung wie ein attraktives Reiseziel angemessenes Durchhalten belohnen.
Aber Vorsicht: Müde oder unmotivierte Kinder haben ein höheres Unfallrisiko. Daher ist es gut, Vorkehrungen zu treffen, wenn die Kleinen nicht mehr selbstständig radeln können. Dabei kommt es auf das Alter, Gewicht und Fahrkönnen an, was alternativ infrage kommt: Kleinere Kinder können im Kinderfahrradsitz oder -anhänger mitfahren.
Dabei vorab klären, wie das Kinderfahrrad heimgebracht werden kann. Als weitere Möglichkeiten zählt der Club spezielle Zugsysteme wie eine Tandemstange oder spezielle Abschleppseile auf.
Und klar: Der Club rät, nicht nur Kindern einen Helm aufzusetzen, sondern unbedingt selbst mit gutem Beispiel voranzuradeln und dabei ebenfalls einen Kopfschutz zu tragen. Denn ein Helm kann schwere Kopfverletzungen verhindern helfen.