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Protoscar Lampo 3 Protoscar Lampo 3: 571-PS-Stromer mit vier Sitzen

22.07.2011, 09:37

HALLE (SAALE)/MZ/DMN. - Ein passender Name für ein schnelles Elektro-Auto: „Lampo“ bedeutet „Blitz“. Wie die Modellbezeichnung außerdem vermuten lässt, ist der aktuelle Lampo bereits der dritte seiner Art aus dem Hause Protoscar. Die schweizerische Firma übernimmt seit 25 Jahren Projektarbeiten für die Automobil-Industrie. Die ersten beiden Lampo-Modelle wurden auf Basis des Opel GT Roadster gebaut und spulten insgesamt 30.000 Testkilometer ab, unter anderem für den Batterie- und Elektromotor-Spezialisten Brusa.

Der Lampo 3 ist nicht mehr auf der Plattform eines bestehenden Benziners gebaut. Stattdessen wurde er um die vier wassergekühlten Lithium-Polymer-Akkus herum konstruiert, die sich im Mitteltunnel befinden. Die Türen, Frontscheibe, Fahrwerksteile und die Bremsen stammen aus der Corvette C06.

Die Daten des Lampo 3 können sich sehen lassen. Das 1,30 Meter flache, zwei Meter breite und 4,7 Meter lange Coupé wiegt nur 1700 Kilogramm. Drei synchrone Elektromotoren, einer an der Vorderachse (120 kW) und zwei an der Hinterachse (je 150 kW) jagen die leichte Flunder in 4,5 Sekunden aus dem Stand auf 100 km/h. Der Allrad-Flitzer erreicht zwar bei 220 km/h schon seine Spitzengeschwindigkeit, soll dafür aber auch satte 200 Kilometer weit mit einer Aufladung kommen.

Sein Verbrauch von 16 kWh pro 100 Kilometer entspricht nur etwa vier Euro an Stromkosten. Laden lässt sich der Lampo 3 mit allen gängigen Ladesteckern und Spannungen – auch an der heimischen Steckdose. An der wird der Versuchsträger wohl niemals andocken, denn er wird nur in wenigen Exemplaren für die Partnerfirmen von Protoscar gebaut. Doch technische Lösungen aus dem Lampo kommen vielleicht in den Serien-Elektro-Autos der näheren Zukunft zum Einsatz. Außerdem behält sich Protoscar vor, den nächsten Lampo in Kleinserie zu bauen.