Neuheiten von 1983 Neuheiten von 1983: Die IAA zeigt ihre Alt-Stars

Frankfurt a.M./DMN - Die Neuwagen-Premieren werden auf der IAA gefeiert wie Stars. Auf Bühnen und Podesten stehen sie im Scheinwerferlicht. Manche Modelle rotieren langsam vor den Augen der Betrachter auf einem Drehteller. Andere stehen vor grell leuchtenden Videowänden, auf denen Werbefilme der Hersteller flimmern. Flankiert werden die Auto-Stars von bezaubernd lächelnden Messe-Hostessen.
Doch was wird aus den gefeierten Stars, wenn die Messe vorbei ist und die Jahre der Serienproduktion ins Land gegangen sind? Die Oldtimer-Sonderschau auf der IAA steht unter dem Motto dieser Frage, allerdings mit Blick auf ein konkretes Baujahr: „Die Stars von 1983 – Wo sind sie geblieben?“
Die Antwort ist schnell gegeben: Wenn sie nicht gerade in Halle 3.1 der IAA ausgestellt sind, parken sie in den Garagen ihrer Liebhaber. Denn die IAA-Stars von 1983 sind heute 30 Jahre alt und haben die Schwelle zum Oldtimer überschritten.
IAA-Stars von gestern
Ein wenig traurig ist die Aufmachung der Sonderschau dann aber doch. Der Betrachter spürt, dass er sich „nur“ die Stars von gestern anschaut. Niemand baut ihnen mehr eine Bühne. Grüne und gelbe Filzteppiche müssen als Stellplätze genügen. Auch das Licht ist im Unterschied zu den Scheinwerfer-Orgien der Autohersteller eher funzelig.
Doch die ausgestellten Fahrzeuge, die einen Überblick über ihren Jahrgang geben sollen, haben genügend Strahlkraft aus sich heraus. Einige sind seit ihrer Präsentation vor 30 Jahren zu Kult-Objekten aufgestiegen. Andere sind außerhalb ihrer treuen Fan-Gemeinden heute eher unbekannt und stechen als ungewohnter Anblick aus der Masse der Fahrzeuge einer IAA hervor.
Kult-Kisten und Straßenrenner
Der 1983er Kult-Kasten schlechthin ist der Golf II. Gegenüber dem ersten Golf wurde er der Aerodynamik zuliebe rundgelutscht, ist aber für heutige Verhältnisse im Automobil-Design immer noch ein kantiger Kerl. Der rote Golf II in der Oldtimer-Sonderschau ist der erste seiner Art, der 1983 in Wolfsburg vom Band lief.
Als einziger Wagen mit einem Band von den Besuchern abgeschirmt ist die Porsche-Studie Gruppe B. Hätte der Wagen kein Dach, könnte er unter dem etwa hüfthoch gespannten Band mehr als locker hindurch fahren, so flach ist er. Die 1983 vorgestellte Studie war der Vorläufer des Porsche 959 (1987), seinerzeit schnellster Straßensportwagen der Welt mit 317 km/h. Der Sechszylinder-Boxer-Motor der Studie hat zwei Turbolader, 2,85 Liter Hubraum und leistet 450 PS.
Sehen Sie diese und weitere Fahrzeuge der Oldtimer-Schau in unserer Bildergalerie.
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