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Neues Konzept Neues Konzept: Im Velotaxi durchs Gewühl

Von Peter Barzel 12.08.2005, 15:15

Köln/MZ. - Der Name Velotaxi steht dabei für ein ganz neues Konzept. Fahrer und Fahrgäste sitzen unter einem Dach und auf einer Höhe. "Das senkt die Hemmschwelle, als Fahrgast in eine klassische Fahrrad-Rikscha einzusteigen", erläutert Velotaxi-Geschäftsführer Ludger Matuszewski. "Denn wenn der Fahrer ins Schwitzen gerät, vor Anstrengung öfter aus dem Sattel geht und im Stehen tritt, erzeugt das bei den meisten Fahrgästen ungute Gefühle."

Das ist bei den neuen Velotaxen ganz anders. "Die Leute trauen sich nicht nur schneller, einzusteigen, auch die Kommunikation mit den Fahrgästen ist viel besser", schwärmt der Berliner Velotaxi-Fahrer Helmut Millan. Zudem hilft ein zuschaltbarer Elektromotor dem Fahren beim Anfahren und an Steigungen, um das Velotaxi mit seiner Kunststoffkarosse aus recyclebarem Polyethylen und dem stattlichen Gewicht von 140 kg ohne Schwitzen leichter in Bewegung zu setzen.

Finanziert werden die Velotaxen über Werbung. Die Fahrerinnen und Fahrer arbeiten als selbständige Unternehmer. In Köln hat Johannes Wittig im letzten Jahr den Perpedalo Rikscha-Service wieder aufgenommen. Neun Berliner Velotaxen hat er angeschafft, die auch in diesem Sommer wieder deutlich mehr auffallen als die klassischen Rikschas, die er früher in Betrieb hatte und die heute gerne für Hochzeiten oder ähnliche Anlässe gebucht werden. Fünf Euro kostet eine Schnupperfahrt für zwei Personen, neun Euro ist der Standardtarif für 15 Minuten, Kinder bis zwölf Jahre zahlen die Hälfte. Anlässlich des Weltjugendtages in der Domstadt vom 16. bis 21. August 2005 läuft den ganzen August über eine Sonderaktion: Für einen Euro kann man Rikscha fahren.

Mehr Informationen unter

www.perpedalo.de