MZ-Fahrbericht: Daewoo Lacetti MZ-Fahrbericht: Daewoo Lacetti: Gegen den Golfstrom
Halle/MZ/pho. - Innen geht es zwar spartanisch zu und übersichtlich, ohne digitalen Schnickschnack (bis auf das Uraltchronometer), aber pfiffige Ideen (Antenne in der Windschutzscheibe) und schlau verteilte Stauräume stimmen zufrieden. Der recht lange Radstand von 2,60 Metern bei einer Gesamtfahrzeuglänge von knapp 4,30 Metern sorgt für angenehme Platzverhältnisse und tadellose Straßenlage. Was dem Lacetti fehlt beim Anschwimmen gegen die Golfklasse, ist Image und ein Diesel-Motor. Der wird erst 2005 kommen. Von den angebotenen drei Benzinmotoren (1,4-Liter mit 95 PS, 1,6-Liter mit 109 PS und 1,8-Liter mit 122 PS) erweist sich besonders die mittlere Variante als empfehlenswert. Sie beschleunigt den Lacetti in 10,7 Sekunden auf Tempo 100 und auf maximal 187 km / h, die auch über längere Strecken mühelos gehalten werden. Dabei ist freilich ein leichtes Dröhnen in Kauf zu nehmen. Auch der Verbrauch mit sieben Litern Super pro 100 Kilometer geht in Ordnung. Ein Sprintmeister ist der Lacetti nicht, aber der seidenweiche Motor lässt sich schaltungsfrei aus dem Drehzahlkeller hochschwingen. Großes Manko aller drei Motoren: Sie erfüllen derzeit nur die Euro-3-Norm. Fazit: Ein sympathisches, unauffälliges Alltagsauto. Zum Preis von 14 550 Euro hat der 1,6 SX u. a. eine Klimaanlage, ein höhenverstellbares Lederlenkrad, elektrische Fensterheber für alle Scheiben und elektrisch verstellbare Außenspiegel. Die Sicherheitsausstattung weist allerdings noch Lücken auf: Vier Airbags (Front und Seite) entsprechen heute nicht dem Klassenstandard, ein ESP fehlt völlig und eine Traktionskontrolle gibt es nur im Spitzenmodell.