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Motorrad: Stärkere Pollenbelastung

04.04.2008, 09:37

München/dpa. - Motorradfahrer mit einer Allergie leiden im Frühling besonders stark unter dem Pollenflug. «Im Gegensatz zu vielen Autofahrern haben sie keinen Pollenfilter», sagt Ruprecht Müller vom ADAC in München.

Der Helm biete zwar einen gewissen Schutz, könne allerdings nicht komplett verschlossen werden. Bei besonders starken Symptomen mit triefender Nase und geschwollenen Augen sollten Motorradfahrer ihr Zweirad daher besser stehenlassen. Ist die Allergie schwächer und tritt nur gelegentlich auf, kann der Betroffene versuchen, den Helm gegen die Pollen etwas abzudichten.

Grundsätzlich sollte das Visier so lange wie möglich unten bleiben. «Es gibt mittlerweile gute Helme, bei denen man auch bei 15 Grad mit geschlossenen Visier fahren kann», erklärt der Motorrad-Experte. Je kleiner außerdem die Öffnung unter dem Kinn ist, desto weniger Pollen können in Augen und Nase gelangen. Das sei in der Regel bei Helmen der Fall, die über eine gute Geräuschdämmung verfügen. «Um die Öffnung unter dem Kinn zu verkleinern, kann außerdem ein Zusatzkragen eingebaut werden», erklärt Müller. Bei akuten Beschwerden helfe es außerdem, den Kragen etwas anzufeuchten oder ein nasses Tuch unter der Nase anzubringen.

Fahrer mit einer Pollenallergie haben im Frühling laut ADAC ein höheres Unfallrisiko. Sind die Augen gerötet und angeschwollen, ist die Sicht eingeschränkt. Bei einem Niesanfall verliert der Fahrer sogar für kurze Momente die Kontrolle über sein Fahrzeug. Allergiker fahren daher am besten möglichst defensiv. «Spüren sie einen Niesreiz, sollten sie zunächst die Geschwindigkeit verlangsamen und das Motorrad - falls möglich - an einer sicheren Stelle zum Stehen bringen», rät Ruprecht Müller.