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Lenkung klemmt Lenkung klemmt: Der Toyota IQ muss in die Werkstatt

04.11.2010, 13:06

HALLE (SAALE)/MZ/DMN. - Rund 95.100 Autos in Europa und Japan sind von der Rückrufaktion betroffen. Grund: In seltenen Fällen ist laut Toyota bei Vibrationen ein Ausfall der Lenkkraftunterstützung der elektrischen Servolenkung möglich. Es seien aber keinerlei Unfälle in diesem Zusammenhang bekannt. In Deutschland sind 13.600 IQ-Fahrzeuge betroffen, in Europa insgesamt 70.800.

Pannenserie ohne Ende

Für die Japaner nimmt die Pannenserie damit kein Ende: Zu Jahresbeginn wurden weltweit mehr als 8 Millionen Autos wegen klemmender Gaspedale und rutschender Fußmatten zurückbeordert. Später folgten rund eine halbe Millione Hybridautos, bei denen das elektronische Bremssystem falsch programmiert war. Im Oktober wurden erneut weltweit 1,5 Millionen Wagen der Marken Toyota und Lexus in die Werkstätten gerufen wurden.

Software-Update für Lenkung

Beim IQ soll jetzt vorsorglich ein Software-Update für die Servolenkung vorgenommen werden. Ein Software- Update sei in zwei Stunden erledigt. Laut Toyota kann es zu Problemen kommen, wenn das Auto Vibrationen ausgesetzt ist – etwa beim Befahren von Rüttelstreifen, also Sicherheitsmarkierungen auf Autobahnen. Eine Signallampe warnt den Fahrer, der dann plötzlich mehr Körperkraft braucht, um zu lenken. Der Wagen soll aber „in jedem Falle lenkbar“ bleiben.

Auch deutsche Hersteller mit Problemen

Auch deutsche Hersteller haben erst in jüngster Zeit wieder mit Rückrufaktionen auf sich aufmerksam gemacht: Wegen Problemen mit der Spritzufuhr rief BMW Ende Oktober allein in den USA vorsorglich mehr als 150.000 Autos zurück. Betroffen sind ausschließlich Wagen mit Sechszylinder-Motoren. Die Aggregate sind allerdings durch fast alle Modellreihen verbaut – vom kompakten 1er bis zum schweren Geländewagen X6. Anfang Oktober hatten die Bayern in den Staaten bereits 198.000 Wagen wegen fehlerhafter Bremsen in die Werkstätten bitten müssen.

Undichte Lenkung bei Mercedes

Kurz darauf ging auch der Rivale aus Stuttgart mit Problemen an die Öffentlichkeit: Mercedes bestellte Mitte Oktober Fahrzeuge der Modellreihen C- und E-Klasse sowie der Geländewagen GLK aus dem Produktionszeitraum vom 25. Mai 2009 bis 17. Februar 2010 in die Werkstatt. Bei den betreffenden Fahrzeugen droht Hydraulikflüssigkeit der Servolenkung auszulaufen. Die Folge: Vor allem im Stand erfordert das Lenken einen größeren Kraftaufwand. Aus gleichem Anlasse hatte Daimler in den USA bereits rund 85.000 Fahrzeuge zum Check gerufen.