Hyundai i30: Gute Ausstattung, günstiger Preis
Haar/dpa. - Hyundai hat den neuen i30 fast vollständig im Forschungs- und Designzentrum in Rüsselsheim entwickelt. Der ab September erhältliche Kompaktwagen unterscheidet sich nicht nur optisch vom eigentlich baugleichen C'eed des Schwesterunternehmens Kia.
Selbstbewusste Linienführung
Der Kompaktwagen kommt sehr europäisch daher: Das Heck wirkt kräftig und scheint Anleihen bei der Mercedes A-Klasse und beim 1er BMW genommen zu haben. Chefdesigner Thomas Bürkle hatte bei letzterem verantwortlich mitgearbeitet. Die Front mit der schmalen oberen Kühlluftöffnung, unter der eine Chromleiste und das Hyundai-Logo platziert sind, wird in Zukunft weitere Modelle des Unternehmens kennzeichnen.
Viel Platz im Innenraum
Im Innenraum kann der i30 mit einem guten Platzangebot und viel Kopf- und Beinfreiheit auf allen Plätzen überzeugen. Dafür ist nicht zuletzt der lange Radstand von 2,65 Meter verantwortlich - ein Rekordwert in dieser Klasse: Der Golf-Radstand ist zum Beispiel sieben Zentimeter kürzer. Der i30-Kofferraum bietet ein Stauvolumen von 340 Liter. Durch die im Verhältnis 60:40 getrennt umklappbare Rücksitzbank kann das Ladeabteil auf bis zu 1250 Liter vergrößert werden.
Klimaanlage und Zentralverriegelung serienmäßig an Bord
Die im Innenraum verwendeten Materialien können ebenso überzeugen wie die Formgestaltung. Besonders das leicht geschwungene Armaturenbrett, das von der Mittelkonsole durchbrochen wird, gefällt. Eine Audioanlage mit CD-Player und MP3-Abspielfunktion ist bei allen Ausstattungsvarianten an Bord. Ebenso eine Klimaanlage, eine Zentralverriegelung, getönte Scheiben, vier Lautsprecher, ein höhenverstellbarer Fahrersitz und elektrische Fensterheber vorn. Alle Versionen sind darüber hinaus mit einem Anschluss für USB und iPod ausgestattet.
Kräftiger Basis-Benziner
Unser Testfahrzeug war ein Fünftürer mit der Einstiegsmotorisierung, dem 1,4-Liter-Benziner. Das Aggregat leistet 109 PS. Die Maschine beschleunigt den 1,3-Tonner in 12,6 Sekunden von null auf Tempo 100. Er erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 187 Stundenkilometern (km/h). Den Verbrauch gibt Hyundai mit 6,1 Liter Super an. Nicht viel besser kann es der mit 122 PS ausgestattete 1,6-Liter-Motor, der in 11,1 Sekunden auf 100 km/h beschleunigt und maximal 192 km/h erreicht. Beide Maschinen beeindrucken durch ihre geringe Geräuschentwicklung, was großflächige Dämmschichten in Dach, Motorhaube, Spritzwand, Unterboden und hinteren Seitenpartien merklich unterstützen.
Neu entwickelter Diesel
Der deutlich teurere 1,6-Liter-CRDI-Diesel mit 116 PS ist durchzugsstark und ebenfalls leise. Er macht den i30 zum Marathonläufer. Auf der Autobahn stürmt der Wagen bis zu 188 km/h schnell voran. 255 Newtonmeter Drehmoment sorgen für einen Sprint von null auf hundert in 11,6 Sekunden und der Verbrauch soll bei nur 4,7 Liter liegen. Was allen drei Maschinen fehlt, ist ein sechster Gang, um bei höheren Geschwindigkeiten entspannter dahinzugleiten. Den gibt es nur beim Zweiliter-Diesel, der ab Dezember 2007 zur Verfügung stehen wird. Zu diesen vier Maschinen gesellt sich noch ein Zweiliter-Benziner mit 143 PS, der in 10,6 Sekunden auf Tempo 100 sprintet und 205 km/h schnell läuft. Für den 1,6- und den 2,0-Liter-Benziner wird auch eine Automatik angeboten, allerdings nur mit vier Schaltstufen.
Gut für die Kurvenhatz
Bei allen Motorisierungen konnte nicht zuletzt das Fahrwerk überzeugen: Im Gegensatz zu den Kia-Fahrzeugen, die ein eher sportlich orientiertes Publikum ansprechen, sind die Hyundai-Modelle mehr auf Komfort ausgerichtet. So bügelt das i30-Fahrwerk alle Unebenheiten ziemlich perfekt weg: Autobahnquerrillen, Schienen bei Bahnübergängen oder Gullideckel sind für i30-Passagiere kaum merklich. Dabei kann der Hyundai auch sehr sportlich gefahren werden. Er überzeugt mit seiner direkten Lenkung, kräftig zupackenden Bremsen und einer leichtgängigen Schaltung.
Günstige Komplettpreise
Erstmals bietet Hyundai vier Ausstattungen an. Die Einstiegsvariante «Classic» kostet mit dem 1,4-Liter-Benziner 14 990 Euro und ist damit angesichts der recht umfangreichen Ausstattung günstig. Die Sicherheitsausstattung ist umfangreich: Das Stabilitätsprogramm ESP ist in allen Ausstattungsvarianten serienmäßig an Bord. Schon in der Basisvariante sind neben Fahrer- und Beifahrerairbag auch Seiten- und Vorhangairbags sowie aktive Kopfstützen vorne eingebaut.
Fazit: Viel Sicherheit zum niedrigen Preis
Hyundai betont, dass Sicherheit keine Frage des Geldbeutels sein soll. Angesichts der günstigen Preise für den i30 einschließlich der umfangreichen Sicherheitsausstattung mit ESP und sechs Airbags sowie der Komfortelemente wie Klimaanlage und CD-Radio mit MP3- und USB-Ankoppelung schon im Basismodell kann man dem Unternehmen bescheinigen: Ziel erreicht!