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Haftpflicht und Kasko Haftpflicht: So werden Sachsen-Anhalts Autofahrer ab 2017 bei den Regionalklassen eingestuft

Von Kerstin Metze 31.08.2016, 17:45
Wenn es gekracht hat, sollte der Schaden möglichst schnell auch der Versicherung gemeldet werden.
Wenn es gekracht hat, sollte der Schaden möglichst schnell auch der Versicherung gemeldet werden. dpa

Magdeburg - Halle und Magdeburg bleiben die teuersten Pflaster in Sachsen-Anhalt. In keinem anderen der 14 Zulassungsbezirke müssen Autofahrer für die Kfz-Haftpflichtversicherung so viel bezahlen wie dort. Das lässt sich aus der neuen Regionalstatistik ablesen, die der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) in Berlin veröffentlicht hat. Etwas niedriger dürften im nächsten Jahr die Beiträge für den Kreis Anhalt-Bitterfeld, das Jerichower Land und den Saalekreis werden. Die haben sich  um je eine Stufe verbessert.

Insgesamt kommen Autofahrer in Sachsen-Anhalt auf der Skala von 1 bis 12 recht gut weg: Drei von vier Autofahrern können ihr Fahrzeug 2017 in den beiden günstigsten Regionalklassen 1 - wie Wittenberg - beziehungsweise 2 versichern. Nur Halle und Magdeburg schneiden mit Stufe 7 schlecht ab, liegen aber immer noch deutlich vor anderen Großstädten wie Dresden (10) oder Berlin (12).

„Die Regionalklassen für die insgesamt 415 deutschen Zulassungsbezirke spiegeln die Schadensbilanz der Regionen wider“, sagt GDV-Sprecherin Kathrin Jarosch. Wenn Autofahrer in einer Region besonders viele teure Unfälle verursachen, wirke sich das negativ auf die Klasse und damit auf die Höhe der Kfz-Haftpflicht-Beiträge aus. Im Durchschnitt profitieren dem GDV zufolge besonders Autofahrer in Nord- und Ostdeutschland von niedrigeren Einstufungen. Im Süden und Westen sind sie oft weitaus schlechter. Am teuersten ist es in Offenbach in Hessen, am günstigsten fahren Autobesitzer in Ludwigslust-Parchim (Mecklenburg-Vorpommern).

Regionalklassen gibt es jeweils für die Kfz-Haftpflichtversicherung, die Voll- und Teilkaskoversicherung. Je besser die Einstufungen sind, desto günstiger wirkt es sich auf den Versicherungsbeitrag aus. „Allerdings sind die Einstufungen nur ein Tarifmerkmal für die Berechnung der Beiträge“, gibt Sven Kretzschmar von der Verbraucherzentrale Sachsen-Anhalt zu bedenken. Wichtig seien ferner zum Beispiel die Typklasse des Autos oder der individuelle Schadenfreiheitsrabatt.