Golf Käfer & Co. Golf Käfer & Co.: Auto-Modelle mit Millionen-Stückzahlen

Die nachfolgenden Modellgenerationen profitieren dann im Verkauf von den Namen ihrer berühmten und beliebten Vorgänger, selbst wenn sie sich technisch über die Jahre und Jahrzehnte von ihren Ursprüngen weit entfernt haben.
Beim Welt-Bestseller Golf (30 Millionen Exemplare) ist es VW immerhin gelungen, die optischen Grundzüge des ursprünglichen Modells von Generation zu Generation behutsam zu modernisieren. Beim Toyota Corolla (37,5 Millionen) bemängeln Kritiker, der Markenname sei das einzige Bindeglied der verschiedenen Modelle.
Modellnamen verkaufen sich
Das Phänomen der erfolgreichen Modell-Namen ist für das Marketing der Hersteller von enormer Bedeutung. So wird auch Toyota in Europa zum Modellnamen „Corolla“ zurückkehren. Ab 2014 soll das Stufenheck des Auris wieder den bekannten Namen tragen.
Für die Zählung der ewigen Bestsellerliste wirft diese Praxis der Hersteller natürlich fragen auf. Welche Stückzahlen soll man zusammenzählen? Die technisch verwandten Fahrzeuge, oder die Modelle mit gleicher Bezeichnung? Das führte jüngst bei der Zählung der Auto-Bestseller des Jahres 2012 zu Verwirrung.
Das Marktforschungsunternehmen R.L. Polk & Co. hatte den Ford Focus vor dem Toyota Corolla als meistverkauftes Auto der Welt 2012 ausgewiesen. Toyota widersprach: Statt 870.000 Exemplaren laut Zählung von R.L. Polk & Co. habe der Hersteller 2012 1,16 Millionen Corolla verkauft. Offenbar hatten die Marktforscher die technisch verwandten Auris-Modelle auf dem europäischen Markt nicht mitgezählt.
VW Käfer und Ford Model-T
Einige Fahrzeuge in der ewigen Bestsellerliste sind über Zahlenspielereien und Haarspalterei erhaben. Sie haben sich über Jahrzehnte hinweg in Design und Technik vergleichsweise wenig verändert.
Da wäre zum Beispiel der VW Käfer zu nennen mit seinen 21,5 Millionen gebauten Fahrzeugen (1938 bis 2003). Oder der Pionier der Fließband-Fertigung, das Ford Model-T mit 15 Millionen Exemplaren (1908 bis 1927). (dmn)

