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Gesundheit und Verkehr Gesundheit und Verkehr: Kiffer am Steuer haben es immer schwerer

28.02.2007, 18:04
Cannabis (lat. «cannabis»: Hanf) ist der Sammelbegriff für die aus Hanf hergestellten Rauschmittel wie Haschisch (getrocknete weibl. Blüten) und Marihuana (gepr. Harze). Ein «Joint» ist eine mit Tabak und Haschisch oder Marihuana gefüllte Zigarette, das Rauchen wird auch als Kiffen bezeichnet. (Archivfoto: dpa)
Cannabis (lat. «cannabis»: Hanf) ist der Sammelbegriff für die aus Hanf hergestellten Rauschmittel wie Haschisch (getrocknete weibl. Blüten) und Marihuana (gepr. Harze). Ein «Joint» ist eine mit Tabak und Haschisch oder Marihuana gefüllte Zigarette, das Rauchen wird auch als Kiffen bezeichnet. (Archivfoto: dpa) dpa/dpaweb

München/dpa. - Das sagte derVerkehrsjurist Markus Schäpe vom ADAC in München am Mittwoch in einemdpa/gms-Gespräch. Wer erwischt wird, müsse nicht nur mit harteStrafen rechnen, sondern gefährdet auch sich und andereVerkehrsteilnehmer. «Die Polizei kennt inzwischen häufig die Zeitenund Lokalitäten, wo die Jugendlichen sich treffen und Haschischkonsumieren», sagte Schäpe. Deshalb sei die Zahl der wegenDrogenkonsums verurteilten Fahrer zuletzt stark gestiegen.

Hat der kontrollierende Polizist einen Anfangsverdacht, macht ereinen Schnelltest, bei dem der Schweiß des verdächtigen Fahrers aufdrogentypische Substanzen geprüft wird. Fällt der Test positiv aus,folgt nach Schäpes Worten ein Bluttest - und dann gegebenenfalls derGang zum Gericht.

Die Strafen für den verbotenen Cannabiskonsum am Steuer sind nichtzu unterschätzen: 250 Euro und der sofortige Entzug des Führerscheinsseien nur der Anfang, sagte Schäpe. Um wieder fahren zu dürfen, mussder Betroffene eine Medizinisch-Psychologische Untersuchung (MPU) -im Volksmund «Idiotentest» genannt - über sich ergehen lassen.

Fahranfänger, die in der Probezeit durch Drogenkonsum am Steuerauffallen, trifft es doppelt: Zu den für alle geltenden Strafen kommtnach Schäpes Worten bei ihnen noch ein Aufbauseminar für Alkohol- undDrogentäter hinzu, an dem sie teilnehmen müssen. «Und die Probezeitverlängert sich von zwei auf vier Jahre.»

Sich bekifft ans Steuer zu setzen, ist deshalb so tückisch, weilin diesem Zustand die Umwelt anders wahrgenommen wird als sonst,erklärte der Experte: «Erkennt man zum Beispiel eine Ampel alsgrün, obwohl sie noch rot ist, wird das gefährlich.»

Kokain wird aus den Blättern des Kokastrauches gewonnen. Das Kauen von Kokablättern ist vor allem in Peru und Bolivien auch heute noch weit verbreitet. In den 50er-Jahren wurde die berauschende Substanz des Strauches erstmals isoliert und erhielt den Namen Kokain. Zunächst bei Depressionen und zur Betäubung bei Augenoperationen eingesetzt, wurde die Droge bald als Partydroge populär. Coca Cola enthielt jahrelang etwa 250 Milligramm Kokain pro Liter. Erst nach einer Häufung von Todesfällen wurde der Zusatz 1914 gesetzlich verboten. Auch Cannabis besitzt eine Jahrtausende alte Tradition als Nutz- und Heilpflanze. In Europa, wo Hanf lange Zeit zur Fasergewinnung genutzt wurde, nutzte man die Rauschwirkung bestimmter Sorten erst ab dem 19. Jahrhundert. (Grafik: dpa)
Kokain wird aus den Blättern des Kokastrauches gewonnen. Das Kauen von Kokablättern ist vor allem in Peru und Bolivien auch heute noch weit verbreitet. In den 50er-Jahren wurde die berauschende Substanz des Strauches erstmals isoliert und erhielt den Namen Kokain. Zunächst bei Depressionen und zur Betäubung bei Augenoperationen eingesetzt, wurde die Droge bald als Partydroge populär. Coca Cola enthielt jahrelang etwa 250 Milligramm Kokain pro Liter. Erst nach einer Häufung von Todesfällen wurde der Zusatz 1914 gesetzlich verboten. Auch Cannabis besitzt eine Jahrtausende alte Tradition als Nutz- und Heilpflanze. In Europa, wo Hanf lange Zeit zur Fasergewinnung genutzt wurde, nutzte man die Rauschwirkung bestimmter Sorten erst ab dem 19. Jahrhundert. (Grafik: dpa)
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