Gebrauchtwagen-Check Fossil mit Macken: Der Hyundai i30 seit 2011
Einst mischte er die Kompaktklasse auf, heute ist er in Sachen Antrieb nicht mehr ganz so modern. Als Gebrauchtwagen hat der Hyundai i30 (seit 2011) Qualitäten - allerdings nicht immer nur die besten.

Berlin - Unter all den neuen, futuristisch gezeichneten E-Autos bei Hyundai wirkt der konventionell befeuerte i30 auch äußerlich fast wie ein Fossil.
Dabei ist er selbst gar nicht so konventionell gezeichnet und zeigt mit mancher Sicke im Blech durchaus sportliche Ambitionen. Dazu passt sein straffes Fahrwerk.
Als klassisch gut gilt die Verarbeitung. Doch bei der Kfz-Hauptuntersuchung (HU) gibt es neben Qualitäten auch Abstriche zu vermelden, die selbst die aktuelle Auflage betreffen.
Modellhistorie: Im Jahr 2007 fuhr Hyundai mit dem i30 erstmals in der Kompaktklasse vor, die hierzulande lange vom VW Golf beherrscht war. Von Testern erntete er sofort Lob. Die betrachteten Generationen zwei und drei kamen 2011 und 2017 zu den Händlern. Modellpflegemaßnahmen führte der südkoreanische Hersteller 2015 und 2020 durch.
Karosserie und Varianten: Nummer zwei wurde als Fünftürer mit Schrägheck, als Kombi und als Dreitürer-Coupé aufgelegt. Den Nachfolger gibt es nicht mehr als Dreitürer, an seine Stelle ist die Fließhecklimousine Fastback getreten. Sportlichere Versionen tragen ein großes „N“ im Namen.
Abmessungen (laut ADAC):
Stärken: Rost am Fahrwerk kommt fast nie vor, die jüngste Auflage überzeugt durch Solidität bei Radaufhängungen, Lenkung und Licht. Laut „Auto Bild Tüv-Report 2023“ tendiert die Fehlerquote bei den Bremsleitungen über alle Baujahre gegen Null. Fast genauso gut: die Auspuffanlage.
Schwächen: Hier ist die Liste länger und beginnt mit erhöhten Beanstandungsquoten schon zur ersten HU bei Federn und Dämpfern. Kaum später gibt es mit der Drittauflage schon Probleme mit der Abgasuntersuchung (AU).
Bei der zweiten Generation werden Wirkung von Fuß- und Feststellbremse moniert sowie häufig der marode Zustand der Bremsscheiben. Im Kapitel Beleuchtung schneidet sie ebenfalls schlecht ab - und zwar in allen Disziplinen über alle Baujahre.
Pannenverhalten: Hier zeichnet der i30 „ein sehr gemischtes Bild“, so der ADAC in Bezug auf dessen Pannenstatistik, die Autos bis 2020 erfasst. Dort belegt er, wenn 2016, 2017 und 2019 erstmals zugelassen, gute Plätze.
Alle übrigen landen im Mittelfeld, nur Exemplare von 2012 im hinteren Mittelfeld. Pannenschwerpunkte: die Batterie (2012 bis 2015 und 2020) sowie die Kraftstoffpumpe (2011).
Motoren:
Marktpreise (laut „DAT Marktspiegel“ der Deutschen Automobil Treuhand mit jeweils statistisch erwartbaren Kilometern):