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Fahrbahnverengung Fahrbahnverengung: So kommen Sie sicher durch Autobahnbaustellen

08.07.2015, 10:58
Unterschätzte Gefahr: In Baustellen kommen sich Autos, Lkw, Busse und Wohnwagen häufig sehr nahe.
Unterschätzte Gefahr: In Baustellen kommen sich Autos, Lkw, Busse und Wohnwagen häufig sehr nahe. dpa-tmn Lizenz

Ausgerechnet zur Reisezeit sind die Autobahnen voller Baustellen. An etwa 750 Abschnitten wird derzeit gearbeitet, teilt die Prüforganisation Dekra mit. „Autofahrer müssen sich an Baustellen auf verengte Fahrbahnen und erhöhte Staugefahr einstellen, außerdem muss mit verschmutzter Fahrbahn und Bauarbeitern direkt neben oder auf der Fahrbahn gerechnet werden“, so die Dekra.

Wichtig: Wer mit einem breiten Auto unterwegs ist, sollte besonders aufmerksam fahren. Denn häufig ist die linke Fahrspur nur für Fahrzeuge freigegeben, die maximal zwei Meter breit sind. Darauf weist das Schild mit der Nummer 264 hin. Es zeigt die Aufschrift „2m“ auf weißem Grund. Wer dagegen verstößt und die linke Spur in einer Baustelle benutzt, muss mit einem Bußgeld von 20 Euro rechnen.

Nicht nur Transporter, SUVs, Vans oder größere Limousinen sind häufig zu breit. Auch viele Mittelkassewagen reichen nach Angaben der Dekra bereits an die 2-Meter-Marke heran. Die Prüforganisation rät Autofahrern, ihren Wagen vor der Urlaubsreise abzumessen. Dabei ist wichtig: „Es gilt Spiegelaußenkante zu Spiegelaußenkante“, sagt Jens König, Leiter der Dekra Unfallforschung. Wer vollkommen sichergehen will, fährt am besten ausschließlich auf dem rechten Fahrstreifen.

Schnell kann es in Baustellen brenzlich werden. Wenn sich Autofahrer auf der linken Spur an Bussen, Transportern oder Wohnwagen vorbeizwängen, kommen sich die Fahrzeuge gefährlich nahe. Jens König von der Dekra empfiehlt, versetzt zu fahren. Sinn mache es nur, wenn die Fahrzeuge auf beiden Spuren mit der gleichen Geschwindigkeit fahren.

Baustellenende- und anfang sind brenzlig

Viele Unfälle ereignen sich am Anfang oder am Ende einer Baustelle, weil dort die Fahrstreifen häufig in die Gegenfahrbahn umgeleitet werden. Die Bodenwellen können Autos ins Schleudern bringen, vor allem bei Nässe und hohem Tempo. Autofahrer sollten an diesen Stellen nicht überholen und den erhöhten Platzbedarf von Bussen und Lkw einkalkulieren, teilt die Dekra mit.

Kommt es zu einer Panne, sollten Autofahrer ihren Wagen - wenn es möglich ist - zwischen zwei Baken oder in der nächsten Nothaltebucht abstellen. Außerdem sollten sie Warnblinkanlage, Warnwesten und Warndreieck nicht vergessen und neben einem Pannenhelfer auch die Polizei alarmieren, damit sie den Bereich absichern kann. (dpa/rk)