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Gebrauchtwagen-Check Elektrisch und erschwinglich: Der VW E-Up beim TÜV

Klein, wendig, mit Strom betrieben: Als Stadtauto ist der eingestellte Kleinstwagen eine gute Wahl - und in dieser Form zumindest als VW derzeit alternativlos. Beim Kauf bitte auf den Akku achten!

Von Stefan Weißenborn, dpa 06.06.2025, 00:05
Alles Gold, was glänzt? Nein, natürlich nicht, auch beim gebrauchten VW E-Up achten Interessenten vor dem Kauf besser auf ein paar Dinge.
Alles Gold, was glänzt? Nein, natürlich nicht, auch beim gebrauchten VW E-Up achten Interessenten vor dem Kauf besser auf ein paar Dinge. Martinmeiners.De/Volkswagen AG/dpa-tmn

Berlin - Für 2027 hat VW ein elektrisches Basismodell angekündigt, das sich auf „Volk“ im Konzernnamen Volkswagen rückbesinnt: den dann wohl günstigsten Stromer aus dem Hause VW, den ID.1. Wer nicht so lange warten möchte, aber bei VW zugreifen will, kann auch gebraucht kaufen.

Dann bekommt man mit dem ähnlich ausgerichteten Kleinstwagen E-Up einen „kostengünstigen und alltagstauglichen Gebrauchtwagen“, wie der ADAC nach einem 75.000-Kilometer-Dauertest schrieb. Der „Auto Bild TÜV-Report 2025“ spricht von einem günstigen Elektromini, rät Interessenten aber, die Rückrufhistorie zu beachten.

  • Modellhistorie: Als Antriebsvariante des Benziners von 2011 kam der E-Up 2013 in den Handel. Die Modellpflege von 2016 bescherte dem Kleinen unter anderem serienmäßiges LED-Tagfahrlicht sowie eine Frontschürze und eine Heckleuchte mit frischem Look. Zum Modelljahr 2020 erhielt der E-Up eine Batterie mit mehr Kapazität.
  • Karosserie und Varianten: Während anfangs 18,7 Kilowattstunden (kWh) zur Verfügung standen, gab es später für mehr Reichweite standardmäßig einen 32-kWh-Akku. Weil die Kapazität mit dem Alter schrumpfen kann, sollten sich Gebrauchtwageninteressenten gut überlegen, ob der für bis zu 165 Kilometer geeignete Ursprungs-Akku für die eigenen Zwecke ausreicht. Der VW E-Up ist immer ein Fünftürer; als Nutzfahrzeugversion E Load-Up fährt er ohne Fondbank und bietet dann mehr Stauraum.
  • Abmessungen (laut ADAC): 3,54 m bis 3,60 m x 1,65 m x 1,49 m bis 1,51 m (L x B x H), Kofferraumvolumen: 250 l bis 923 l (Load-Up: 990 l).
  • Stärken: Ohne erhöhte Beanstandungsquoten erweisen sich auf dem HU-Prüfstand die Federn und Dämpfer als solide, die Lenkanlage laut „Auto Bild TÜV-Report 2025“ sogar als tadellos. Gleiches gilt für die vordere Beleuchtung und die Blinkanlage. Ölverlust, am Reduktionsgetriebe des E-Motors theoretisch möglich, tritt demnach nicht auf.
  • Schwächen: Schon zur ersten Hauptuntersuchung im Fahrzeugalter von drei Jahren macht das Abblendlicht Probleme, und die Funktion der Fußbremse wird bemängelt. Typisch für E-Autos sind auch die Bremsscheiben früh mit Rost besprenkelt. Weil die Rekuperation beim Verzögern mithilft, werden sie zu ihren Ungunsten geschont und korrodieren schneller.
  • Pannenverhalten: Die ADAC-Pannenstatistik unterscheidet nicht zwischen Up und E-Up. Bis auf Exemplare vom Erstzulassungsjahr 2016, die im Mittelfeld der Datensammlung rangieren, schneidet der Kleinstwagen unterm Strich gut ab.
  • Motoren: Permanentmagnet-Synchronmaschine (Frontantrieb): 60 kW/82 PS und 61 kW/83 PS

Händler-Verkaufswert nach Angaben der Deutschen Automobil Treuhand (DAT) mit statistisch erwartbaren Kilometern - drei Preisbeispiele:

  • E-Up (6/2017); 60 kW/82 PS; 90.000 Kilometer; 9.111 Euro.
  • E-Up United (6/2021); 61 KW/83 PS; 48.000 Kilometer; 12.857 Euro.
  • E-Up (6/2014); 60 kW/82 PS; 117.000 Kilometer; 6.615 Euro.