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Wendiger Kleinwagen Der VW Polo im Gebrauchtwagen-Check

Eine Nummer kleiner als der Golf - aber fast genau so ikonisch. Seit 1975 ist der kleine VW bereits in verschiedenen Generationen auf dem Markt. Was taugen Polo 5 und 6 als Gebrauchtkauf?

Von dpa Aktualisiert: 13.03.2023, 17:05
Klassiker unter den Kleinwagen: VW hat den mittlerweile gar nicht mehr so kleinen Polo seit 1975 in verschiedenen Generationen im Programm.
Klassiker unter den Kleinwagen: VW hat den mittlerweile gar nicht mehr so kleinen Polo seit 1975 in verschiedenen Generationen im Programm. Volkswagen AG/dpa-tmn

Berlin - Der VW Polo ist einer der größten Kleinwagen am Markt. Denn mittlerweile zeigt er ähnliche Abmessungen wie der Golf 3 von 1991. Bei der Hauptuntersuchung (HU) schneiden die betrachteten Generation fünf und sechs besser ab als der Durchschnitt der durchgecheckten Modelle in dieser Klasse - mit Abstufungen allerdings.

Modellhistorie: Das Urmodell des Evergreens aus Wolfsburg, der mittlerweile weit über 18 Millionen mal gebaut wurde, kam 1975 auf den Markt. Die hier betrachteten Auflagen fünf und sechs hatten ihr Marktdebüt 2009 und 2017. 2014 und 2020 gab es Modellpflegen.

Karosserievarianten: Die Fünftauflage fuhr als Drei- und Fünftürer vom Band, der 6er wird nur noch als fünftüriges Steilheck angeboten. Keine grundlegend andere Form, aber ein Hauch von Offroad-Look: Zwischen 2009 und 2014 wurde der Cross Polo mit Kunststoffbeplankung an Kotflügeln, Seitenschwellern und Türen gefertigt.

Abmessungen (laut ADAC): 5. Generation: 3,97 m bis 3,98 m x 1,68 m x 1,45 m bis 1,49 m (LxBxH), Kofferraumvolumen: 280 l bis 952 l; 6. Generation: 4,05 m bis 4,07 m x 1,75 m x 1,44 m bis 1,45 m (LxBxH), Kofferraumvolumen: 305 l bis 1125 l.

Stärken: Das Fahrwerk ist komfortabel ausgewogen, so dass sich der wendige Polo mittlerweile auch auf der Langstrecke gut macht. Die Auswahl an Assistenzsystemen ist groß. Der aktuelle Polo gibt sich bei der HU laut „Auto Bild Tüv Report 2022“ bis auf leichte Schwächen bei der Bremsfunktion keinerlei Blöße.

Solide sind beim Vorgänger aber ebenfalls viele Bauteile: fahrwerksseitig vor allem Antriebswellen, Lenkanlage und Lenkgelenke ebenso die hintere Beleuchtung und die Blinker.

Ebenfalls fast mängelfrei in allen Baujahren: die Bremsleitungen und -schläuche. Die Abgasuntersuchung (AU) stellt meist kein Problem dar, die Motorsteuerung erntet so gut wie keine Beanstandungen.

Schwächen: Nummer fünf krankt vor allem an Federn und Dämpfern; Federbrüche werden bei vierter und fünfter HU festgestellt. Dann kann das Fahrwerk auch schon mal Rost aufweisen oder die Feststellbremse Probleme machen. Leicht erhöhte Mängelquote erntet das Abblendlicht ab dem dritten Check, bereits bei der zweiten HU weisen Bremsscheiben erhöhten Verschleiß auf. Die Fußbremse des Polo 5 erntet laut Report in allen Jahrgängen überdurchschnittlich hohe Mängelraten.

Pannenverhalten: Der ADAC schreibt mit Blick aufs Pannenverhalten, Exemplare des Erstzulassungsjahres 2012 landeten im Mittelfeld der Pannenstatistik des Clubs. Die übrigen finden sich auf guten Plätzen. Statistisch markante Pannenschwerpunkte sind dem ADAC nicht aufgefallen.

Motoren: 5. Generation: Benziner (Drei- und Vierzylinder, Frontantrieb): 44 kW/60 PS bis 162 kW/220 PS; Autogas (LPG): 60 kW/82 PS; Diesel (Drei- und Vierzylinder, Frontantrieb): 55 kW/75 PS bis 77 kW/105 PS; 6. Generation: Benziner (Drei- und Vierzylinder, Frontantrieb): 48 kW/65 PS bis 152 kW/207 PS; Erdgas (CNG): 66 kW/90 PS; Diesel (Vierzylinder, Frontantrieb): 59 kW/80 PS und 70 kW/95 PS.

Marktpreise (laut „DAT Marktspiegel“ der Deutschen Automobil Treuhand mit jeweils statistisch erwartbaren Kilometern): - Polo 1.0 BMT Trendline, Dreitürer (2015); 55 kW/75 PS (Dreizylinder); 83.000 Kilometer; 5875 Euro. - Polo 1.4 TDI BMT Highline, Fünftürer (2017); 66 kW/90 PS (Dreizylinder); 93.000 Kilometer; 9700 Euro. - Polo 1.0 TGI Comfortline, Fünftürer (2019); 66 kW/90 PS (Dreizylinder); 41.000 Kilometer; 15.900 Euro.