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Bugatti, Ferrari & Co. Bugatti, Ferrari & Co.: Sportwagen-Highlights der IAA 2011

14.09.2011, 12:31
Audi, Ferrari oder Mercedes bringen ihre schärfsten Modelle ohne Dach auf den Markt. Wir zeigen die heißesten Sportwagen der IAA 2011. (FOTO: DPA)
Audi, Ferrari oder Mercedes bringen ihre schärfsten Modelle ohne Dach auf den Markt. Wir zeigen die heißesten Sportwagen der IAA 2011. (FOTO: DPA) dpa

HALLE (SAALE)/MZ/DPA. - Braune Blätter an den Bäumen, graueWolken am Himmel - der Sommer ist so gut wie gelaufen. In den Hallender Messe Frankfurt sieht die Sache anders aus: Ohne Verdeck sonnensich dort drei PS-Stars der Internationalen Automobilausstellung IAA(Publikumstage: 15. bis 25. September) im Rampenlicht.

Die offenenSupersportwagen-Neuheiten heißen Ferrari 458 Spider, MercedesSLS Roadster und Audi R8 Spyder GT. Der prominenteste Renner auf derMesse gibt sich dagegen nicht die Blöße - zwar ist der neue Porsche911 zu sehen, doch nur in der geschlossenen Version.

911er gibt sich noch verschlossen

Auf den ersten Blick ist der neue Elfer ganz der alte: RundeScheinwerfer, flache Schnauze, bulliges Heck - die Sportwagen-Ikoneaus Zuffenhausen versucht mal wieder den Spagat zwischenVergangenheit und Zukunft. Der Radstand wurde zwar um zehn Zentimeterverlängert, die Spur verbreitert und die Dachhöhe reduziert. Dochnach fast 50 Jahren wagt Porsche beim Fahrzeugdesign keineExperimente.

„Der 911er ist Herz und Motor der Marke und ein wichtigerErtragsbringer, der vom hohen Wiedererkennungswert lebt“, kommentiertProf. Willi Diez vom Institut für Automobilwirtschaft (IFA) dieZurückhaltung der Designer. Als Cabrio soll es auch die siebteGeneration des schnellen Klassikers dann im kommenden Jahr geben,sagte ein Porsche-Sprecher.

Große Veränderungen unterm Blech

Die großen Veränderungen sind bei der intern 991 genannten911er-Baureihe unterm Blech zu entdecken. Rund 45 Kilogramm hat dieCarrera-Version durch Leichtbau abgespeckt. Die Diät und die neuenBoxermotoren verhelfen ihr zu neuen Höchstleistungen: DerSechszylinder mit 3,4 Litern Hubraum entwickelt 350 PS, der3,8 Liter große Motor in der S-Version 400 PS.

Das reicht jeweils aus, um in etwas mehr als vier Sekunden Tempo100 zu erreichen. Dank Start-Stopp-Automatik und 7-Gang-Handschaltungsoll der Verbrauch um bis zu 16 Prozent sinken. Zu Preisen ab 88.037Euro ist es der Carrera, der im Dezember zunächst in den Handelkommt.

Aluminium-Klappdach für den 458

Wesentlich teurer wird der Ferrari 458 Spider. Die offene Variantedes 458 Italia, der vor zwei Jahren auf der IAA debütierte, schlägtmit 226.800 Euro zu Buche. Für einen Mittelmotor-Sportwagen untypischist das elektrische Klappdach aus Aluminium. Ein Stoffverdeck wärezwar leichter einzubauen gewesen, erklärt Ferrari-Sprecher GeraldKahlke. „Das faltbare Hardtop bringt aber eine Reihe Vorteile, zumBeispiel weniger Windgeräusche im geschlossenen Auto, besserenEinbruchschutz und einen Gewichtsvorteil von 25 Kilogramm.“

Binnen 14 Sekunden lässt der 458 Spider die Sonne rein: DieMotorabdeckung mit den zwei markanten Finnen klappt auf, derAlu-Deckel nach hinten um, die Haube wieder zu. Und schon ist dasDach unsichtbar über dem 570 PS starken V8-Motor verstaut.

Ein klassisches Stoffverdeck tragen der Mercedes SLS Roadster -genau wie sein Urahn 300 SL aus den 50er Jahren - und der Audi R8Spyder GT. Das Verdeck des SLS faltet sich auf Knopfdruck hinter denbeiden Sitzen zusammen. Das dauert elf Sekunden und funktioniert bisTempo 50. Wie beim Coupé mit Flügeltüren ermöglicht der 571 PSstarke 6,2-Liter-V8 unter der langen Motorhaube des SLS einSpitzentempo von 317 km/h. Mindestens 196.160 Euro kostet der Spaß.

R8 Spyder auf 333 Exemplare limitiert

Mit mindestens 207.800 Euro ist der Audi R8 Spyder in derbesonders leichten und starken GT-Version noch teurer. Wer dasZehnzylinder-Cabrio mit 560 PS erwerben möchte, sollte dasGeld dafür bald flüssig haben. Denn das offene Modell ist auf 333Exemplare limitiert. Ausverkauft ist es laut Audi noch nicht.

Wie der Mercedes SLS schafft der R8 Spyder GT 317 km/h - beiFahrten mit geöffnetem Verdeck ist das eher ein theoretischer Wert.Denn wer will sich beim Sonntagsausflug schon einem tosenden Orkanausliefern? Was Autobauer trotzdem bewegt, sehr verlässlichCabrio-Varianten ihrer Supersportwagen nachzureichen, erklärtMarktbeobachter Nick Margetts: Anders als bei Volumenmodellen gehe esnicht um Fahrbarkeit, sondern um ultimatives Design undentwicklerisches Können. Coupé und Cabrio - das gehöre beiSupersportwagen zum guten Ton: „Geschlossen ist Pflicht, offen dieKür“, so Margetts.

Studie von BMW und Jaguar

Deshalb ist auch bei den PS-Pretiosen von morgen zu erwarten, dasssie erst als Coupé vorfahren und dann mit aufklappbarem Dach. Dasdürfte auch für den BMW i8 und den Jaguar C-X16 gelten - zweileistungsstarke Coupé-Studien mit Hybridantrieb, die auf der IAA zusehen sind. Mit der Serienversion des i8 ist laut BMW 2014 zurechnen.

Kunden dürfen sich auf einen schnellen Spritsparer freuen.Denn der 2+2-Sitzer mit Plug-in-Hybrid und 354 PSSystemleistung soll pro Batterieladung bis zu 35 Kilometer reinelektrisch fahren können, in weniger als fünf Sekunden Tempo 100erreichen - und zumindest rechnerisch nur um die drei Liter Sprit auf100 Kilometer benötigen.

Modelle für den kleinen Geldbeutel?

Und was ist mit den Sportlern für den kleinen Geldbeutel? Die kommen in diesem Jahr von Alfa Romeo und Toyota. Die Italiener stellen den superleichten 4C vor. Der künftige Rivale von Audi TT und Porsche Boxster bringt gerade mal 850 Kilo auf die Waage, hat aber 200 PS unter der Haube. 2012 soll er zum Preis von rund 45.000 Euro zu den Händlern rollen.

Toyota bringt dagegen einen Rivalen für den legendären Celica auf den Markt. Der kompakte FT-86 misst lediglich 4,24 Meter mal 1,80 Meter bei 1,27 Meter Höhe. Auch der 2+2-Sitzer bringt es vermutlich auf rund 200 PS und soll 2012 in den Verkauf gehen. Preise sind keine bekannt.

Alle Highlights, alle Hintergründe zur IAA 2011 finden Sie in unserem Special zur Automesse.