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Gebrauchtwagen-Check Bestnoten fürs britische Batterieauto: Der Mini Cooper SE

Klassisch statt futuristisch: Dass es ein E-Auto ist, sieht man dem Modell kaum an. Unauffällig gibt sich der britische Kurvenräuber mit Antriebsakku bislang auch bei der Kfz-Hauptuntersuchung (HU).

Von Stefan Weißenborn, dpa 09.05.2025, 00:05
Brumm-Brumm oder Ssssst? Seien Sie ehrlich, hätten Sie den elektrischen Mini auf diesem Bild erkannt?
Brumm-Brumm oder Ssssst? Seien Sie ehrlich, hätten Sie den elektrischen Mini auf diesem Bild erkannt? Bernhard Filser/BMW Group/dpa-tmn

Berlin - Go-Kart-Feeling beim Fahren ist eine der Kerneigenschaften des Mini. Nur wenige Autos fahren sich so wendig und direkt. Die Elektrifizierung des Autoklassikers aus England kommt da wie gerufen. Denn: Zur Agilität gesellt sich das für E-Autos so typische Antrittsvermögen. Passt. Nach seinem ersten Auftritt bei der Kfz-Hauptuntersuchung (HU) wird die Harmonie kaum gestört. Erwähnenswerte Kritik gibt es nur für Spitzfindige.

  • Modellhistorie: Erste Flottenversuche mit einem E-Mini gab es schon Jahre zuvor, zur IAA 2019 präsentierte BMW dann das Serienfahrzeug. Im Frühjahr 2020 kam der Cooper SE, äußerlich kaum vom Verbrenner zu unterscheiden, zum Startpreis von 32.500 Euro in den Handel.
  • Karosserie und Varianten: Den konventionellen Mini gibt es auch als Fünftürer, die E-Version nur als Dreitürer. Nachdem ein Einzelstück eines offenen Mini SE auf gute Resonanz getroffen war, brachte der Hersteller zum Frühjahr 2023 eine Cabrioversion heraus, die auf 999 Exemplare limitiert war.
  • Abmessungen (laut ADAC): 3,82 m bis 3,85 m x 1,73 m x 1,43 m (LxBxH), Kofferraumvolumen: 211 l bis 731 l; Cabrio: 3,88 m x 1,73 m x 1,42 m (LxBxH), Kofferraumvolumen: 215 l.
  • Stärken: Bei der HU gibt sich das Auto kaum eine Blöße: Laut „Auto Bild TÜV-Report 2025“ bleibt das Fahrwerk beim Pflicht-Check bislang ebenso unauffällig wie Achsaufhängungen, Federn und Dämpfer. Fehlerfrei erweisen sich die Bremskomponenten.
  • Schwächen: „Alles im grünen Bereich“, schreibt der Report. Nur, wer pingelig sei, würde dem Cooper SE die seltenen Fälle ankreiden, in denen Mängel an Abblendlicht und vorderer Beleuchtung entdeckt werden. Was der Report jedoch als „nicht mehr zeitgemäß“ einstuft, ist die Maximalladeleistung der Akkus von 50 kW. Dafür beschleunigt der Mini in gut sieben Sekunden auf 100 km/h. Bei 150 Sachen ist jedoch Schluss.
  • Pannenverhalten: Aufgrund geringer Zulassungszahlen liegen dem ADAC keine Daten zum Pannenvorkommen beim Mini Cooper SE vor. Allgemein aber sind E-Autos offenbar weniger anfällig als Verbrenner; das zeigen Zahlen des ADAC am Beispiel des Erstzulassungsjahres 2020. Demnach haben E-Autos auf 1.000 zugelassene Fahrzeuge 1,9 Pannen weniger als Verbrenner.
  • Motor und Batterie: Elektro (Hybridsynchronmaschine mit Frontantrieb aus dem BMW i3) 135 kW/184 PS. Die Netto-Batteriekapazität liegt bei 28,9 Kilowattstunden (kWh). Am 11-kW-Lader wartet man 2,5 Stunden, bis ein leerer Akku voll ist, bei 50 kW Ladeleistung sind es 35 Minuten.

Händler-Verkaufswert nach Angaben der Deutschen Automobil Treuhand (DAT) mit statistisch erwartbaren Kilometern - drei Preisbeispiele:

  • Cooper SE Classic Trim (6/2021); 135 kW/184 PS (E-Motor); 47.000 Kilometer; 15.733 Euro.
  • Cabrio Cooper SE (6/2023); 135 kW/184 PS (E-Motor); 24.000 Kilometer; 39.216 Euro.
  • Cooper SE Trim XL (6/2020); 135 kW/184 PS (E-Motor); 58.000 Kilometer; 16.356 Euro.