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Autos für Motorradfahrer Autos für Motorradfahrer: Alternativen auf vier Rädern haben meist eine Karosserie

Von Heiko Haupt 10.04.2007, 09:21
Fahrleistungen wie bei einem Motorrad - der nur 800 Kilogramm schwere Irmscher 7 wird von einem 154 kW/210 PS starken Motor angetrieben. (Foto: dpa)
Fahrleistungen wie bei einem Motorrad - der nur 800 Kilogramm schwere Irmscher 7 wird von einem 154 kW/210 PS starken Motor angetrieben. (Foto: dpa) Irmscher

Wien/Großenhain/dpa. - Mittlerweile haben aber einige HerstellerFahrzeuge auf vier Räder gestellt, die auf die Bedürfnisse vonMotorradfahrern zielen. Wenn an Alternativen zum herkömmlichenMotorrad gedacht wird, dann fallen zunächst meist die Begriffe Quad und Trike. Die wirklichen Alternativen zu einem Motorrad habendagegen meist vier Räder - und eine Karosserie.

Wie zum Beispiel der YES, der Young Engineers Sportscar - einpuristischer kleiner Rodaster aus deutscher Fertigung. «Das Autowurde tatsächlich zunächst als Motorrad auf vier Rädern beschrieben»,sagt Arnd Sünner, Sprecher des Herstellers Funke & Will in Großenhain(Sachsen). Unter der Karosserie befand sich zwar ein Audi-Motor,Türen oder gar ein Verdeck gab es für den Roadster zunächst nicht -dafür ein extrem sportliches Fahrverhalten.

Mittlerweile ist man bei der zweiten Generation angekommen, fürdie es auch Zubehör wie Airbags gibt, selbst Türen und Verdeck sindvorhanden. Umsteigewillige Motorradfahrer sollten jedoch ein gutgepolstertes Konto vorweisen können: Die YES-Preise beginnen beiknapp 60 000 Euro für die Version mit 188 kW/255 PS Leistung.

Günstiger ist eine Alternative des Opel-Tuners Irmscher inRemshalden. Unter dem Namen Irmscher 7 wird seit mehr als zehn Jahrenein Nachbau des legendären Lotus Super Seven angeboten. Die Insassenfinden in einer schmalen Karosserie Platz, die Räder stehen frei. Dasgeringe Gewicht von nicht einmal 800 Kilogramm sorgt dafür, dass mitdem 154 kW/210 PS starken Basismotor Fahrleistungen möglich sind, diesich hinter denen eines Motorrades nicht zu verstecken brauchen. DasFahrzeug wird zu Preisen ab 45 000 Euro angeboten. Handwerklichbegabte Fahrer können den Irmscher 7 ab 13 500 Euro als Bausatzbestellen - dafür gibt es aber nur ein Chassis keinen Motor.

Auch der Markenname KTM wird künftig nicht mehr ausschließlich fürMotorräder stehen. Denn der österreichische Hersteller will ebenfallseine vierrädrige Alternative anbieten. Das Ergebnis der Überlegungenträgt den Namen X-Bow und wurde jüngst offiziell vorgestellt: Einpuristischer Zweisitzer, in dem die Insassen unter freiem Himmelsitzen - und der sehr sportliches Fahren ermöglichen soll. DasGewicht wird mit weniger als 700 Kilogramm angegeben, als Antriebkommt zunächst eine Audi-Motor mit etwa 162 kW/220 PS zum Einsatz.Eine erste Pilotserie von 100 X-Bow soll ab Ende des Jahres gebautwerden - die Fahrzeuge sind jetzt schon ausverkauft. Für eine spätereSerienfertigung wird ein Grundpreis von etwa 40 000 Euro angepeilt.

Sind solche Alternativen zum Motorrad schon etwas besonders, gehtder spanische Hersteller Tramontana noch einen Schritt weiter: In derschmalen Karosserie zwischen frei stehenden Rädern haben zweiPersonen hintereinander unter einer Glaskanzel Platz - und was siedort erleben, dürfte ohne Vergleich sein: Als Antrieb dient nämlichein Zwölfzylinder mit 405 kW/550 PS oder 530 kW/720 PS. Aus dem Standauf Tempo 100 wird in 3,7 Sekunden beschleunigt, Schluss ist erst beieiner Höchstgeschwindigkeit von 355 Stundenkilometern (km/h). Werte,bei denen selbst das sportlichste Motorrad alt aussieht.