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Ausrüstung Ausrüstung: Zehn Winterhelfer

Von Christoph Walter 27.11.2011, 21:55

Halle (Saale)/MZ. - Die Winterräder sind montiert, der Frostschutz ist im Kühler und die Scheibenwaschanlage ist aufgefrischt. Jetzt ist das Auto ja bestens gerüstet für den Einsatz bei Eis und Schnee - oder? Nicht ganz, sagen Experten von ADAC, Automobilclub von Deutschland (AvD) und der Gesellschaft für Technische Überwachung (GTÜ). Ihrer Meinung nach gehören die folgenden zehn Dinge im Winter ins Auto.

Frostschutzmatten: Witterungsbeständige Frostschutzmatten für Front- und Heckscheibe gibt es in Baumärkten meist schon für wenig Geld. Bei längeren Standzeiten unter freiem Himmel halten sie die Scheiben eisfrei. Pappen oder Zeitungen sind keine Alternative: Sie weichen auf und frieren auf dem Glas an.

Handfeger: Der kleine Besen ist ein unverzichtbares Mittel, um Schnee flott und schonend von Karosserie und Scheiben zu beseitigen. Auf keinen Fall sollte man mit einer weißen Haube auf dem Blech losfahren: Aufwirbelnde Flocken behindern die eigene Sicht und die der nachfolgenden Autofahrer massiv. Außerdem kann eine dicke Schneeschicht auf dem Wagen Lüftungsöffnungen verstopfen.

Feldspaten und Kehrblech: Ein Kehrblech - oder noch besser: ein kleiner Spaten - helfen, wenn sich Räder im Schnee festgefahren haben. Damit lässt sich nach starkem Schneefall der Bereich um die Räder freischaufeln. Wer aufs Schippen verzichtet, kann beim Ausparken leicht gegen ein anderes Auto rutschen oder kommt gar nicht erst vom Fleck.

Scheibenenteiser: Binnen Sekunden lösen Enteisungsmittel auch die dicksten Eiskrusten ab. Da es sich meist um Alkoholverbindungen handelt, die sehr schnell verdunsten, besteht für die Umwelt in der Regel keine Gefahr. Heißes Wasser dagegen ist zum Enteisen völlig ungeeignet. Wegen des großen Temperaturunterschiedes kann das Glas Risse bekommen und sogar platzen.

Eiskratzer: Front- und Heckscheibe eines Fahrzeugs lassen sich gut mit Matten vor Frost schützen, die Seitenfenster aber nicht. Doch auch die müssen beim Losfahren eisfrei sein. Mit einem Eiskratzer kräftig draufloszuschaben, schadet mehr als dass es nützt. Denn Schmutzpartikel unter dem Eis wirken auf dem Glas wie Schleifpapier. Deshalb lieber Enteisungsspray benutzen.

Scheibenschwamm: Von Schnee und Eis befreite Scheiben beschlagen schnell von innen. Deshalb sollte im Wagen ein weicher und sauberer Scheibenschwamm oder ein entsprechendes Spezialtuch liegen. Wer häufig wischt, sollte zumindest die Windschutzscheibe öfter mal mit Glasreiniger putzen. Denn der Schwamm hinterlässt Schlieren, die bei tiefstehender Sonne oder beleuchtetem Gegenverkehr zu Blendeffekten führen können. Gegen das Beschlagen der Scheiben hilft es, bei der Abfahrt Heizung und Klimaanlage aufzudrehen und die Seitenfenster einen Spalt zu öffnen. Zusätzlich können im Innenraum deponierte Säckchen mit Trockenmittel (Kieselgel) die Feuchtigkeit reduzieren.

Gummipflegestift: Die Gummidichtungen in Türen und Heckklappe mit einem speziellen Pflegestift geschmeidig zu halten verhindert, dass sie anfrieren. Alternativen sind Hirschtalg, Talkumpuder, Glycerin, Vaseline und Silikon.

Frostschutzkanister: Eine Ex-traportion Frostschutzmittel für die Scheibenwaschanlage gehört in jeden Kofferraum. Pures Wasser nachzugießen, wäre im Winter keine gute Idee: Es gefriert sofort und kann dadurch Tank und Leitungen der Waschanlage beschädigen. Starthilfekabel: Die Kabel mit Polklemmen sind wichtig, wenn sich die eigene Batterie entladen hat oder man anderen helfen will. Beim Anklemmen schützt die richtige Reihenfolge vor Kurzschlüssen: das rote Kabel zuerst an den Pluspol der leeren Batterie anschließen und dann mit dem Pluspol der vollen Batterie verbinden. Danach wird das schwarze Kabel am Minuspol der vollen Batterie befestigt und das andere Ende an einem Metallteil am Motorblock des Pannenfahrzeugs.

Schneeketten: Trotz immer besserer Winterreifen sind Schneeketten unentbehrlich. Auf verschneiten Bergstraßen sind sie auf einigen Strecken sogar vorgeschrieben. Bevor man sich Ketten kauft, muss in den Fahrzeugpapieren geprüft werden, ob sie beim jeweiligen Wagen an Reifengrößen und Felgenbreiten gebunden sind. Das zulässige Höchsttempo mit Schneeketten beträgt 50 km/h.