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Test Als Hybrid hilft Opels Mokka beim Sparen

Der klassische Hybrid kombiniert im Mokka Benziner und Elektromotor. Er hat eine Gesamtleistung von 147 PS und kostet ab 29.890 Euro.

Von Hans-Ulrich Köhler 02.09.2025, 12:19
Der Opel Mokka Hybrid
Der Opel Mokka Hybrid Foto: Köhler

Halle/ Saale - Mit dem Mokka hatte Opel vor vier Jahren das neue Markengesicht eingeführt, das seit dem jedes neue Modell trägt. Markantester Teil quer durch die Modellreihen ist die Frontgestaltung. Auf Grund ihres Aussehens nennt der Hersteller sie Vizor, Visier. Der Wagen ist ein Opel-Bestseller. Deshalb wurde jetzt bei der Neuauflage sein Design auch nur sehr behutsam verändert, die eigentlichen Neuerungen sitzen unterm Blech. Weil das Auto so gut ankam bei den Kunden, hat Opel den Mokka mit Bedacht in Details weiterentwickelt.

Zur weiteren Schärfung des Mokka-Charakters trägt der neu gezeichnete Opel-Blitz im Zentrum des schwarzen Vizors in der Front bei. Neu gestaltet wurden auch die rückwärtigen Leuchten. Alle anderen Designveränderungen brauchen schon einen sehr geübten Blick eines Mokka-Auskenners. Überarbeitet wurde 2025 der Innenraum, speziell das Cockpit, alles ist nun einen Tick schicker, es gibt noch weniger Knöpfe oder Tasten.

Bei den Antrieben bietet Opel drei Alternativen an, einen Benziner, einen Hybrid und eine vollelektrische Version. Diesel sind bei Opel schon seit 2023 Geschichte. Gefahren wurde die Hybrid-Version, ein Dreizylinder. Dieses Modell kombiniert einen 136 PS starken 1,2-Liter-Turbobenziner mit einem 28 PS-Elektromotor und einem neuen Sechsgang-Doppelkupplungsgetriebe, eine Kombination, die auch in vielen anderen Modellen des Stellantis-Konzerns, wozu Opel gehört, genutzt wird. Bei niedrigen Geschwindigkeiten können solche Hybride kurzzeitig rein elektrisch und damit lokal emissionsfrei durch den Stadtverkehr gelenkt werden. Ein wenig hilft der Strom kurzzeitig auch beim Beschleunigen und beim Einparken oder Rangieren, sonst macht immer der Benziner die Arbeit. Und halbwegs sparsam kann man auch damit fahren, 4,9 bis 5,7 Liter auf 100 Kilometer sind als Durchschnittsverbrauch im Test möglich gewesen, wenn man seine Fahrweise aufs Sparen einstellt. Etwas klein ist der Tank, der nur 44 Liter fasst.

Fahrwerk und Lenkung sind grundsolide, dem Leistungsvermögen des Wagen angepasst. Der Opel Mokka fährt sich komfortabel und sicher, die Lenkung ist direkt genug für so ein kompaktes Auto, das eher selten in Grenzbereichen gefahren werden dürfte. Bei sehr rasant angegangenen Kurven untersteuert der Mokka, aber sehr verhalten, im Alltagsbetrieb ist das völlig unerheblich.

Bereits standardmäßig verfügt der Mokka über ein zehn Zoll großes digitales Fahrerinfodisplay und daneben einen ebenso großen Farb-Touchscreen, beides schwingt sich wie gehabt schmal und flach von links nach rechts. In Kombination mit dem optionalen Navigationssystem reicht alternativ ein „Hey Opel“, um die Spracherkennung zu nutzen, was gut funktioniert. Dank ChatGPT lernt das System und berücksichtigt Fahrgewohnheiten des verlinkten Fahrerprofils, bietet Ziele und Zielführungen selbstständig an und hält, etwa auf langen Fahrten, zahllose Informationen zur Unterhaltung oder Wissensvermittlung bereit. Karten-Updates werden over-the-air ins System geladen.

Die Handhabung des Mokka gibt keine Rätsel auf. Wichtige, oft gebrauchte Funktionen, kann man immer noch über „echte“ Schalter abrufen. Die Fahrstufen des Automatikgetriebes legt man mit einem kleinen Hebelchen ein. Für etws Irritation sorgt, dass nach dem Drücken des Startknopfe der Motor immer erst mit einiger Verzögerung anspringt.

Im Innenraum will Opel mit dem Mokka Ressourcen schonen. So wurden alle Stoffe aus Materialien mit Recyclinganteil gefertigt. Das neue, oben und unten abgeflachte Lenkrad besteht aus veganen Materialien. Für beste Übersicht beim Rangieren in der Stadt sorgt auf Wunsch die neue 180-Grad-Rückfahrkamera. Die Fahrzeuglänge beträgt 4,15 Meter, die Breite 1,79 Meter, die Höhe 1,53 Meter Höhe. Je nach nach Sitzkonfiguration fasst der Gepäckraum zwischen 310 und 1.105 Liter, mit senkrecht stehenden Vorderrad passt da sogar ein großes Rad hinein. Der Platz im Innenraum ist, wie beim Vorgänger, nicht üppig, aber ausreichend auf allen Plätzen, beengt fühlt man sich nicht in diesem kompakten SUV.

Technische Daten: Opel Mokka Hybrid

Antrieb: 1,2-Liter-Turbobenziner mit drei Zylindern und 136 PS Leistung plus 28 PS Elektromotor, 40 Volt-Technologie, Systemleistung 147 PS

Drehmoment: 230 Nm

Verbrauch: 4,9 - 5,7 l/100 km

Höchsttempo: 209 km/h

Preis: ab 29.890 Euro in der Version Edition, 32.140 Euro als GS