ADAC-Crashtest: Kleinwagen gegen SUV ohne Chance
München/dpa. - Selbst ein überdurchschnittlich sicherer Kleinwagen hat nur wenig Chancen bei einem Frontalaufprall auf einen Geländewagen beziehungsweise SUV.
Das hat laut dem ADAC in München jetzt ein Crashtest ergeben, bei dem die Experten einen Audi Q7 und einen Fiat 500 frontal zusammenprallen ließen. Demnach gilt der kleine Fiat als eines der sichersten Autos seiner Klasse - bei dem Crashtest hielt daher auch die Fahrgastzelle den auftretenden Kräften stand, die gemessene Insassenbelastung allerdings war sehr hoch. Kopf- und Knieairbags waren überfordert, der Fahrerairbag konnte den Kontakt des Kopfes mit der A-Säule und einen Lenkradkontakt der Brust nicht verhindern.
Hinzu kamen laut dem ADAC extrem hohe Belastungen im Bereich von Beinen und Becken, die in der Realität ein hohes oder sogar lebensbedrohliches Verletzungsrisiko bedeuten würden. Keines der beiden Kinder auf der Rückbank hätte den Zusammenprall im Ernstfall unbeschadet überstanden.
Ein Grund für die hohen Belastungen und das Verletzungsrisiko sind demnach die steifen Längsträger des großen Audi, die sich durch die Fahrgastzelle des Fiat bohrten. Hinzu kam die große Masse des SUV von Audi. Außerdem haben die Entwickler des Q7 nach Angaben des Automobilclubs zu wenig für den sogenannten Partnerschutz getan - darunter versteht man Konstruktionen, die auch auf den Schutz kleiner Fahrzeuge bei einem Zusammenprall ausgelegt sind. Dieses Problem ist demnach aber nicht nur auf den Audi beschränkt.
Weitere Informationen: www.adac.de