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Ausbildung Ausbildung: Schäden im Ohr werden «repariert»

10.04.2008, 20:16

Halle/MZ. - Immer mehr Menschen hören schlecht. Der Alltagsstress und zunehmender Lärm tragen mit dazu bei. Unter den Betroffenen sind auch viele junge Leute, die nach Discobesuchen und sehr lauter Musik oft unbewusst ihr Hörvermögen schädigen, aber auch Menschen, bei denen mit zunehmendem Alter natürlicherweise das Hörvermögen nachlässt. So gesehen ist der Beruf des Hörgeräteakustikers heute von großer Bedeutung. Seine Arbeit trägt dazu bei, dass auch hörgeschädigte Menschen weiter in der Gesellschaft integriert bleiben. Der Mensch und seine Gesundheit stehen deshalb im Mittelpunkt der Tätigkeit. Dank Elektronik und feinen Messmethoden können Schäden beziehungsweise Schwächen an dem empfindlichen Sinnesorgan Ohr wettgemacht werden. Auch Tim Blauschmidt aus Kabelsketal (Saalekreis) hat Gefallen an diesem Beruf gefunden. Dreimal hat er in den Schulferien ein Praktikum im Hörgerätestudio und Optikfachgeschäft Czmok in Halle absolviert. "Dieser Beruf ist sehr abwechslungsreich und man sollte ganz gehörig motiviert sein", sagt der junge Mann.

Tim Blauschmidt hat bei seiner Bewerbung um einen Ausbildungsplatz gute Karten gehabt. Sein erweiterter Realschulabschluss, sein großes Interesse für den Beruf und die guten Leistungen bei den Praktika haben den Chef des Hörgerätestudios, Marian Czmok, schließlich überzeugt, Tim Blauschmidt auszubilden. Voraussetzungen für den Beruf sind ein Realschulabschluss, Spaß im Umgang mit Menschen, Interesse an Medizin, moderner Technik und handwerklicher Präzisionsarbeit. "Das genaue Arbeiten und die Liebe zum Detail sind in diesem Beruf von Vorteil", sagt Hörgeräteakustiker Marian Czmok. Die Verantwortung ist groß, wenn es darum geht, kompetent zu beraten, um den Hörgeschädigten zu helfen. "Deshalb müssen Hörgeräteakustiker ein großes Vertrauensverhältnis zu den Kunden aufbauen", sagt der Geschäftsinhaber. Bei Marian Czmok und seinen Mitarbeitern lernt man nicht nur Ton- und Sprachaudiometer zu bedienen und Hörgeräte individuell anzupassen, sondern auch vorhandene Geräte zu warten und zu reparieren. Kundenkontakte werden im Geschäft und durch den Hörgeräteservice bei Hausbesuchen gepflegt. Die Lehre zum Hörgeräteakustiker dauert drei Jahre. Die praktische Ausbildung findet im jeweiligen Handwerksbetrieb statt. Das theoretische Rüstzeug wird in Lübeck (Schleswig-Holstein) vermittelt. Hier befindet sich die bundesweit einzige Akademie für Hörgeräteakustiker.

Weitere Auskünfte unter 0345 / 29 99 210