August August: Samen rauben dem Sommerflieder Kraft
Halle/MZ. - Ende August sind Dünger und Gartenschere wichtige Hilfsmittel des Gärtners. Abgeblühte Blütenstände werden entfernt. Einige Pflanzen können mit einer Portion Dünger auf den anstehenden Winter vorbereitet werden. Nachstehend einige Tipps, was Gartengewächsen im Spätsommer gut tut:
Sommerflieder: Nach der Blüte setzen Buddleja (Sommerflieder) Samen an. Diese entziehen den Sträuchern nicht nur Kraft, sondern sehen mit ihren braunen Fruchtständen auch sehr unschön aus. Die abgeblühten Rispen werden deshalb oberhalb der jungen Seitentriebe abgeschnitten. An diesen entwickeln sich im Laufe des Sommers neue Blüten. Bei anhaltender Trockenheit sollten Sommerflieder regelmäßig durchdringend gewässert werden. Sehen die Blätter gelb aus, sollte unbedingt mit mineralischem Dünger gedüngt werden (je nach Größe 50 bis 130 Gramm pro Strauch).
Eiben: Damit Kugeln, Kegel und Hecken der Eibe besonders dicht wachsen, sollten sie zweimal im Jahr geschnitten werden. Der erste Schnitt erfolgt im Frühsommer, der Zweite bis spätestens Anfang September. Um Verbrennungen an den zarten Eibentrieben zu vermeiden, sollte nur an trüben, regnerischen Tagen geschnitten werden. Ansonsten entstehen hässliche, braune Schnittstellen.
Blauregen: Durch seinen ungebändigten Wuchs ist es notwendig, die Seitentriebe zu kürzen. Der Schnitt erfolgt circa zehn Wochen nach der Blüte auf eine Länge von 30 Zentimetern. Ein weiterer Schnitt erfolgt dann im Frühjahr kurz vor dem Austrieb. Lässt man den Blauregen ungehindert wachsen, hat man zwar ein sehr schönes Blattwerk, aber wenige Blüten.
Petersilie: Die Aussaat von Petersilie hat schon so manchen Kleingärtner zur Verzweiflung gebracht, da sie schwer keimt. Man kann dem entgegenwirken, in dem man sie frühstens nach drei bis vier Jahren auf das gleiche Beet sät. Eine Aussaat im Spätsommer ist günstiger als im Frühjahr. Die Keimdauer wird von fünf Wochen auf zwei bis drei Wochen reduziert, da der Boden jetzt noch warm ist. Ein halbschattiger Standort mit nährstoffreichem Boden ist günstig für die Pflanzen.
Kübelpflanzen: Wenn bei Oleander, Fuchsien, Margeriten und Engelstrompeten die Blätter gelb werden, ist es ein sicheres Zeichen dafür, dass der Dünger verbraucht ist. Einmal pro Woche sollte mit Flüssigdünger nachgedüngt werden. Man kann speziellen Kübelpflanzendünger oder auch Blumendünger verwenden. Einzelne Pflanzenarten wie Hortensien, werden generell mit Hortensiendünger gedüngt. An heißen Tagen ist unbedingt darauf zu achten, dass die Kübelpflanzen genügend Wasser erhalten und der gesamte Erdballen
richtig durchfeuchtet ist. Bei extremer Sonneneinstrahlung sollten Kübelpflanzen immer im Schatten stehen.
Erdbeeren: Nach der Ernte wird der Boden mit der Grabegabel aufgelockert, Unkraut entfernt und Kompost verteilt. Alternativ können 60 bis 80 Gramm Hornspäne pro Quadratmeter verteilt werden. Das stärkt die Erdbeerpflanzen. Gekalkt wird nicht, da Erdbeeren sauren Boden lieben.
Rosen: Um die Entwicklung neuer, blühfähiger Seitentriebe zu fördern, schneidet man die verblühten Triebe ständig ab. Ansonsten geht unnötig viel Kraft in die Ausbildung von Hagebutten verloren. Bei großblütigen Rosen werden die welken Blüten einzeln entfernt, bei kleinblütigen Sorten die kompletten Blütenstände. Bei Strauchrosen werden die weit herausragenden Triebe radikal eingekürzt. Die Sträucher bleiben so besser in Form.